Ob ein neues Auto oder eine teure Hausreparatur – es gibt viele Situationen, in denen Sie schnell eine größere Summe Geld benötigen. Heute lassen sich Anschaffungen, Reparaturzahlungen oder auch der Hausbau mühelos über Kredite von der Bank finanzieren. Welche Arten von Darlehen gibt es?
Ratenkredit
Beim Ratenkredit wird mit Ihnen eine genaue Tilgungssumme inklusive Zinssatz festgelegt, die Sie dann über eine gewisse Anzahl von Monaten in Teilbeträgen abzahlen. Die Konditionen des Ratenkredites sind abhängig von der Höhe des Darlehens und von der Länge der Laufzeit. Da die Kosten für den Ratenkredit feststehen, zählt dieser Kredit bei den Verbrauchern zu einem der begehrtesten. Häufig wird er von der Bank oder direkt von größeren Verkaufsläden wie Möbelhäusern oder Elektromärkten angeboten. Zum Ratenkredit gehören deshalb einige Sonderformen wie der Autokredit (direkt beim Autohändler) oder auch der Kleinkredit, bei dem Sie eine niedrigere Summe zur Verfügung gestellt bekommen. Auch die Begriffe Konsumenten-, Sofort- und Studentenkredit bezeichnen einen klassischen Ratenkredit zu feststehenden Konditionen.
Der Rahmen- beziehungsweise Abrufkredit
Der Rahmenkredit, auch Abrufkredit genannt, ist eine Variante, um schnell an Geld für eine Investition zu gelangen. Dabei wird Ihnen ein Kreditkonto bereitgestellt, über das Sie in einem gewissen zeitlichen Rahmen verfügen können. Die Maximalsumme, die Ihnen zur Verfügung steht, wird vorab festgelegt. Die Zinsen, die Sie für den Kredit später zurückzahlen müssen, sind flexibel und orientieren sich an der aktuellen Marktlage. Wie auf dieser Seite der Norisbank erklärt wird, ist ein Ratenkredit jedoch die bessere Alternative gegenüber dem Rahmenkredit. Schließlich bleiben die Zinsen während der gesamten Vertragslaufzeit gleich, was gerade bei den heutigen Schwankungen am Markt, ein enormer Vorteil sein kann.
Dispositionskredit
Mit dem Dispositionskredit oder Dispokredit ist es möglich, sein Konto für eine gewisse Summe zu überziehen. Nahezu jede Bank ermöglicht Ihnen dies, wenn Sie ein normales Girokonto besitzen. Gerade dann, wenn Sie spontan vor einer teuren Neuanschaffung stehen und diese sofort bezahlen möchten, ist der Dispositionskredit sehr praktisch. Vorsicht aber bei den Zinsen. Jede Bank erhebt unterschiedlich hohe Rückzahlungszinsen für den Disposervice. Laut einer Umfrage der Stiftung Warentest liegen diese zwischen 4,49 und 16 Prozent. Der Unterschied ist erheblich, deshalb sollten Sie die Konditionen ihres Girokontos genauer ansehen, bevor sie sich für einen Dispokredit entscheiden.
Immobilienkredit
Der Immobilienkredit ist eine Form der Baufinanzierung. Das Darlehen können Sie ausschließlich für eine Immobilie (Kauf, Bau, Renovierung) verwenden. Dabei stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Hypothek, Bausparen, staatliche Fördermittel, Investment oder Versicherungsdarlehen. Eine Auflistung der einzelnen Varianten mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen finden Sie unter anderem hier bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Kredit ohne Schufa
Um einen Kredit zu erhalten, benötigen Sie eine positive Bonitätsprüfung. Das bedeutet, dass Sie keine eingetragenen Schulden bei der Schufa besitzen dürfen. Wenn Sie bereits einen Eintrag haben und dennoch finanzielle Unterstützung benötigen, können Sie einen Kredit in der Schweiz aufnehmen, da in der Schweiz keine Bonitätsprüfung stattfindet. Allerdings sollten Sie bei einem Kredit im Ausland beachten, dass Ihnen das Geld in der Fremdwährung, also in diesem Fall in Schweizer Franken, gewährt wird. Daher ist es unbedingt erforderlich, den aktuellen Finanzmarkt aufgrund des Wechsels in Euro bei dieser Kreditwahl aufmerksam zu beobachten.
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