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Im Winterhaben Viruskrankheiten und Infektionen Hochkonjunktur. Grippe, Erkältung und Magen-Darmbeschwerden nehmen besonders im Januar und Februar stark zu. In diesem Jahr ist die Grippegefahr besonders akut. Zudem tritt das Zika-Virus aus Lateinamerika vereinzelt auch in Deutschland auf. Wir erklären, woran man die einzelnen Krankheiten erkennt.
Das echte Grippevirus
Seit der zweiten Kalenderwoche hält die diesjährige Grippewelle bereits an. In diesem Jahr sind jedoch außerordentlich viele (gesunde) Erwachsene betroffen. Schuld daran ist das Schweinevirus, das 2009 zum ersten Mal festgestellt wurde. Es ist dem menschlichen Immunsystem noch unbekannt, deshalb trifft es auch viele Menschen ohne chronische Vorerkrankungen. Schaut man in den aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza wird deutlich, dass auch in Bayern in einigen Regionen – darunter Schweinfurt, Fürth, Dinkelbühl und Regensburg – ein stark erhöhtes Risiko besteht. In Würzburg gilt zwar keine extreme Gefahr, aber auch hier wurden bereits überdurchschnittlich viele Patienten wegen schwerer Grippeverläufe ins Uniklinikum eingewiesen. 60 von 90 Patienten waren an der Schweinegrippe erkrankt. Die Symptome einer echten Grippe tauchen meistens abrupt auf und äußern sich in Form von Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen und Husten. Vor allem das Fieber ist ein Indiz für eine echte Grippeerkrankung. Zudem tauchen alle Beschwerden gleichzeitig auf.
Der grippale Infekt/ die Erkältung
Da Herbst und Winter auch Erkältungssaison sind, wird eine starke Erkältung oftmals mit einer Grippe verwechselt. Tatsächlich wird die Erkältung auch als grippaler Infekt bezeichnet, denn auch sie ist eine Viruskrankheit. In der Regel verläuft eine Erkältung harmloser als die echte Grippe. Sie beginnt auch nicht abrupt, sondern deutet sich über mehrere Tage an. Darüber hinaus treten die einzelnen Symptome nicht gemeinsam, sondern nacheinander auf. Halsschmerzen werden durch Husten oder Kopfschmerzen abgelöst. Fieber tritt im Normalfall nicht auf, eher eine erhöhte Temperatur. Normalerweise sind die Symptome nach 2 Wochen verschwunden.
Die Magen-Darm-Infektion
Im Winter hat auch die Magen-Darm-Infektion Hochsaison. Sie zeigt sich ebenfalls durch Kopf- und Gliederschmerzen. Hinzu kommen Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen, denn auf diesem Weg versucht der Körper, die schädlichen Viren so schnell wie möglich loszuwerden. Vor allem Durchfall ist ein typisches Signal für eine Magen-Darm-Infektion. Medikamente mit Loperamid, wie man sie beispielsweise bei mycare.de erhält, und viel Flüssigkeit helfen, die Darmbeschwerden zu mildern. Hat man noch einmal Glück gehabt und die Magen-Darm-Erkrankung verläuft leicht, braucht der Mensch in der Regel keine medikamentöse Behandlung. Der Körper ist normalerweise im Stande, die Infektion innerhalb von 2 bis 6 Tagen selbst zu heilen.
Das Zika-Virus
In den vergangenen Wochen war vermehrt vom Zika-Virus die Rede. Die tropische Infektionskrankheit breitet sich momentan in Lateinamerika aus und wird von einzelnen Urlaubern nach Deutschland eingeschleppt. Ähnlich wie Grippe, Erkältung und Magen-Darm-Infektion verursacht das Zika-Virus Kopf-, Gelenk- und Muskelbeschwerden. Hautauschlag ist ein weiteres Symptom. Ende Januar wurde dem Gesundheitsamt Würzburg der erste Fall des tropischen Virus in Bayern gemeldet. Der Patient war auf einer Urlaubsreise auf der Insel Martinique an dem Virus erkrankt. Wie das bayerische Gesundheitsministerium bestätigt hat, wurde ein zweiter Fall im Raum Augsburg festgestellt. Die erkrankte Frau war zuvor in Venezuela gewesen. Beide Patienten sind mittlerweile geheilt. Laut Expertenmeinung gilt in Bayern keine Ansteckungsgefahr. In der Regel wird die Krankheit durch die Aedes-Mücke übertragen, die in hierzulande nicht heimisch ist.