Während die Menschen auf der Straße noch Ihre Wintermode zur Schau stellen, leert der Handel mit Sonderangeboten bereits die Lager. Es gilt, Platz zu schaffen für die neuen Kollektionen. Denn in Kürze kommt die Frühjahrsmode 2016 in den Handel.

Wer dieses Jahr im Trend liegen will, hat viele Freiheiten. Denn die Designer und Marken liefern eine Fülle von Looks, aus denen jeder sein ganz persönliches Outfit zusammenstellen kann. Allerdings gibt es selbst in dieser Vielfalt deutliche Trends auszumachen. Zum Teilen bauen diese auf Entwicklungen der letzten Jahre auf, zum Teil kommen sie aber als völlig neu in den Handel. Ob sich alle Designerideen wirklich durchsetzen, muss sich erst zeigen. Aber die folgenden Themen sind definitiv schwer angesagt.

Damenmode im Frühjahr 2016: Ohne Fransen geht es nicht

Sie sind wieder da. Fransen! Diese wehenden Stofffetzen wirken aber nicht mehr so rau und hart, sondern fließen sanft um Hüften, Fesseln und Handgelenke. Wildleder und Wild-West-Romantik sind out. Fransen verzieren vielmehr die gesamte Mode. Kleider laufen in Fransen aus, Blusen sind mit abschließenden Fransen verziert, selbst auf Seide setzen sie Akzente. Besonders gern kombinieren die Designer Fransen mit den nach wie vor modisch topaktuellen Ponchos und Capes.

Die Idee hinter den Fransen: Fließende Outfits, die frühlingshaft die Figur umhüllen und sanfte Bewegungen unterstreichen. Wer Fransen zu auffällig findet, greift zu den ebenfalls sanft umfließenden Bändern. Die Designer setzen Bänder ähnlich ein und schaffen damit einen luftigen, sommerlichen Look. Ohne Fransen oder Bänder wird in diesem Frühjahr kaum ein Outfit auskommen.

Auffällige Hosen und chice Kleider

Die Hosen sind auffällig. Entweder trägt die modebewusste Dame elegante, weite Hosen mit einem klaren Schnitt und leichtem Schlag (Palazzo Pants) oder sie wagt sich an Culottes. Die Palazzo Pants gibt es in allen Varianten: etwas figurbetonter, sehr weit, mit 3/4-Länge, als 7/8-Hose und, und, und. Die Culottes sind fast Hosenröcke, die den Palazzo-Pants-Style auf die Spitze treiben. Der Gegenpol zu diesem Wagnis ist die Audreyhose, die in diesem Jahr wieder voll im Trend liegt. Bei den Kleidern sind zwei wichtige Trends auszumachen: Rollkragen und Leder. Die Rollkragenkleider greifen einen fast schon spießig-konservativen Stil auf, überdehnen diesen aber zu einem modischen Gegensatz, der die darauf basierenden Outfits zum absoluten Hingucker werden lässt. Sanftere Schnitte bieten die dieses Jahr angesagten Lederkleider. Das dünne Material sitzt bequem, lässt genug Freiheiten und grenzt sich im Design klar vom hart wirkenden Biker-Look ab. Die Kleider wirken fein und überzeugen durch feminine Schnitte. Gern kombinieren die Designer ihre Lederkleider mit X-Trägern. Diese verlaufen über der Brust oder unter dem Nacken überkreuz und setzen einen spannenden Akzent. Ähnliches gelingt mit Schnürungen, die besonders die körperbetonten Schnitte verspielt zur Geltung bringen. Frau darf etwas sinnlich und provozierend wirken, ohne gleich zu einladend gekleidet zu sein.

Stilbrüche, sanfte Farben, dezente Muster

Die Kollektionen zeigen noch mehr: Sanfte Farben. Pastelltöne, Weiß, Creme und ähnliche Farbtöne sind angesagt. Das passt zum Frühling wie die Blumenmuster oder angedeuteten Animalprints. Speziell im Ethnolook spielen Muster eine wichtige Rolle, sind aber dezenter als in den letzten Jahren. Wer es etwas ruppiger mag, kombiniert mehrere Stile zu einem Look und setzt auf kräftige, die Kombination unterstreichende Farben. Darüber hinaus bietet die Frühjahrsmode jede Menge Akzente: Spitze, Stickereien, freie Schultern, transparente Stoffe und Streifenmuster. Es wird spannend für die Damen.

Frühjahrsmode für Herren

Etwas weniger schnell hat sich die Modewelt der Herren gedreht. Die Trends aus dem Vorjahre setzen sich fort. Speziell der sportlich-lässige Look mit schönen Hemden, engen Longshirts sowie legeren Hosen und Sneakern ist nach wie vor top. Selbst Jogginghosen darf Mann tragen. Sie kommen als gut geschnittene Track-Pants aus festem Material und mit sicherem Zug. Das ist für viele noch immer eine Todsünde auf der Straße, aber setzt sich auch abseits der Jugendkulturen Stück für Stück durch. Sonst gilt: Die Hosen sind enger, kleine Muster auf Hemd und Jacke sind angesagt und ohne Sneaker ist das Freizeitoutfit nicht perfekt. Männer mit Mut wagen sich an deutliche Musterungen, die aber nur auf einem Kleidungsstück für ein Statement sorgen. Alles andere wäre „too much“.

Bilder: Bonprix.de

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