Die schlechte Nachricht vornweg: auch 2050 wird es noch Krankheiten geben. Wir haben mit dem ärztlichen Leiter der Uniklinik Würzburg gesprochen, Prof. Dr. med. Georg Ertl. Er geht davon aus, dass die Lebenserwartung dann bei 100-110 Jahren liegen wird, aber nicht bei allen. Besonders dann werden wir es mit altersbedingten Krankheiten wie zum Beispiel Herzproblemen oder spezifischen Tumorarten zu tun haben.

Auch Krebs wird nicht heilbar sein, auch wenn die Medizin heute in bestimmten Bereichen schon Fortschritte macht. Der Schwerpunkt wird aber in der Vorsorge liegen, um Krebs von vorherein zu verhindern. Im Operationssaal der Zukunft sieht er sich als Arzt, der von Diagnosegeräten und Robotertechnik unterstützt wird. So wird es zum Beispiel möglich sein, einem Patienten, der in der Röhre beim MRT (Magnetresonanztomographie) liegt, von außerhalb über eine Konsole zu operieren. Erhalten bleiben wird uns aber auch der Hausarzt, weil die menschliche Komponente einfach viel zu wichtig ist.

Rauchen in der Zukunft

Eva Feldmann von der Uni München ist sich sicher: auch im Jahr 2050 gibt es noch Raucher. Dabei wird es aber nicht mehr unbedingt um Zigaretten gehen, sondern es wird alle Arten von Inhalationen geben
Michael Freimann von der DAK Würzburg sagt voraus: es wird keine erhöhten Beiträte für Raucher geben. Das würde dem Solidarprinzip widersprechen nachdem die Gesunden für die Kranken zahlen.