Mit einem starken Franchisepartner können Mainfrankens Unternehmer vom ersten Tag an durchstarten. Doch dieses Sprungbrett hat seinen Preis. Im Folgenden der Blick auf die Kosten, die im Franchisebetrieb zwangsläufig dazugehören.
Statistische Mittelwerte als Gradmesser für den Finanzierungsbedarf
Offensichtlich: Die Chancen im Franchise sind breit gefächert. Die Region Mainfranken macht da keine Ausnahme, da sie wegen ihrer Lage in Deutschland beste geographische Voraussetzungen mitbringt. Die Informationsbeschaffung beginnt wie so oft im Internet. So finden Interessenten im Franchiseunternehmensverzeichnis der DUB eine Auflistung aller Möglichkeiten, im Franchising aktiv zu werden. Dabei fällt der erste Blick auf die zu erwartenden Kosten: Jeder Franchisenehmer muss eine Investitionssumme aufbringen, einen bestimmten Anteil davon sogar als Eigenkapital.
Die Finanzierung ist also der erste Schritt. Wie hoch diese ausfällt, ist ganz unterschiedlich: Laut Statistik investieren rund 54 Prozent aller Franchisenehmer weniger als 50.000 Euro im ersten Jahr – diese Hürde erscheint nicht allzu hoch und erklärt, warum es so viele Franchisebetriebe in Deutschland gibt. Und das mit steigender Tendenz. Weitere 18 Prozent investieren zwischen 100.000 und 200.000 Euro, nur 7 Prozent müssen mehr als 200.000 Euro aufbringen.
Wichtig ist dabei stets die laufende Gebühr, die etwas mehr als 5 Prozent vom Umsatz beträgt. Der Franchisegeber verdient in diesem Modell am Erfolg mit – und dieses System kann sehr gewinnbringend sein. So bedeuten 5 Prozent bei einem Jahresumsatz von 200.000 Euro bereits 10.000 Euro; bei wirklich großen, erfolgreichen Franchisebetrieben ist es dementsprechend mehr.
Eine große Spanne beim Preis
Dennoch gilt, dass die Preisspanne im Franchising je nach Markenname sehr groß sein kann. Die oben genannten Mittelwerte sind für einzelne Franchisenehmer also nur bedingt repräsentativ, da es von Fall zu Fall starke Ausreißer gibt. Das beste Beispiel dafür ist McDonald’s: Wer als Franchisenehmer der Fast-Food-Kette auftreten will, der benötigt mindestens 500.000 Euro Eigenkapital. Die Gesamtinvestition liegt bei bis zu zwei Millionen Euro und setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen, beispielsweise aus der Lizenzgebühr und der Eintrittsgebühr.
Unternehmungen dieser Größenordnungen sind natürlich nur für einen kleinen Teil der Interessenten realisierbar; sie zählen dafür zu den wirklich exklusiven Möglichkeiten mit entsprechend hohen Gewinnaussichten. Umso besser also, dass es am anderen Ende des Spektrums viele Gelegenheiten gibt. Selbst in der Gastronomie gibt es Franchiseunternehmen, die mit 10.000 Euro Eigenkapital möglich sind. Dafür ist der Markenwert vergleichsweise gering; die Marketing-Vorteile, die große Franchiseketten mit sich bringen, sind also nicht immer gleich stark ausgeprägt.