Sechs Monate hatte er auf die Sommerspiele der Paralympics hingearbeitet, er nahm sich an der Uni ein Semester Urlaub und ordnete sein Alltagsleben dem ehrgeizigen olympischen Ziel in Rio unter. Der Lohn dafür ließ während der Sommerspiele nicht lange auf sich warten: Der bayrische Rollstuhl-Tischtennissportler Thomas Schmidberger aus Viechtach holte sich in Rio de Janeiro bei den Paralympics seine Silbermedaille ab. Es ist seine zweite Medaille nach Bronze in London. Er gewann nicht nur Bronze im Einzel und im Duett und sicherte die Silbertrophäe für sein Team, sondern er durfte bei der olympischen Abschlussfeier auch als Träger der deutschen Fahne agieren. Schmidberger kommentierte damals „Das war umwerfend und ist das Größte für einen Sportler“.
Auch für den Bayerwald und Viechtach im Landkreis Regen ist das ein toller Erfolg. Denn Schmidberger hat zum Abschluss erfolgreicher Wochen in Rio dem deutschen Team eine weitere Medaille beschert. Es war ein sehr knappes Finalmatch, das der Rollstuhl-Tischtennisspieler gegen den chinesischen Rollstuhl-TTischtennisspieler Panfeng Feng mit 1:3 Sätzen (5:11, 11:7, 9:11, 8:11) verlor. Panfeng Feng ist Schmidbergers Dauerkonkurrent. Der Chinese ist Paralympics-Sieger von London 2012 und machte es dem Ostbayern in Rio beim spannenden und hochklassigen Finale nicht einfach. Am Ende gewann er das Match. Wie spannend Sport sein kann, wissen auch die vielen Wettfans, die auf alle möglichen Sportevents Tipps abgeben. Die Buchmacher haben dafür nicht nur beste Wettquoten im Angebot, sondern auch die eine oder andere Strategie für erfolgreiche Wetten – wie man hier nachlesen kann. Schmidberger ist fairer Verlierer und freut sich über die Silbermedaille, die für ihn mehr als ein „Trostpflaster“ ist. Getreu seinem Lebensmotto „Auch aus Steinen, die im Weg liegen, kann man etwas Schönes bauen“, hatte er schon in jungen Jahren viele dieser „Steine“ weggeräumt. Bereits im Jahr 2010 wurde er mit 19 Jahren Zweiter bei den Weltmeisterschaften. Ein Jahr später nahm Thomas Schmidberger an den Europameisterschaften teil und nahm eine Bronzemedaille im Einzel sowie eine Goldmedaille im Team mit nach Hause. Die Europameisterschaften 2013 im Einzel verließ der Sportler mit Gold im Team und im Einzel. Im gleichen Jahr wurde er zum „Behindertensportler des Jahres“ gekürt und 2014 wurde er bei der Wahl „Ostbayerns Sportler des Jahres“ nominiert. Den Titel holte sich nur knapp der Olympia-Marathonläufer Philipp Pflieger. Sein letzter sportlicher Karrieresprung gelang ihm 2015 bei der EM. Dort holte sich Schmidberger mit dem Team den ersten und im Einzel den zweiten Platz. Die deutschen Athleten holten bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro insgesamt 57 Medaillen, darunter sind 18 Goldene, 25 Silberne und 14 Bronzene. Damit steht Deutschland auf Platz sechs im Medaillenspiegel.