Die Tage werden stets weniger, denn schon bald steht er wieder an – die größte Musikshow der Welt, vielleicht von der Halbzeitpause beim Super Bowl abgesehen. Eurovision 2019 öffnet seine Pforten für alle Fans, die wieder auf die besten und witzigsten Vertreter Europas gespannt sind – und ja: auch Australien ist wieder mit von der Partie. Inklusive der beiden Halbfinals unter der Woche sind also wieder mehr als 20 Länder am Start, es kann also laut und spannend werden in Israel, erstmals Gastgeberland nach dem erfolgreichen Lied im vergangenen Jahr. Wir geben ein paar Einblicke zu manchen Teilnehmern dieses Jahr und zeigen auch gleichzeitig die Chancen unserer Deutschen auf.
Geschwister unter sich
Deutschland und der Eurovision – das ist so ein wenig eine Hassliebe. Klar, „ein bisschen Frieden“ und auch der Beitrag von Lena vor einigen Jahren haben über die Jahre gezeigt, dass wir auch mit anderen Ländern mithalten können, aber allzu oft kommt der deutsche Beitrag lediglich unter den letzten fünf Plätzen ins Ziel. Einst waren dafür die Art der Punktevergabe verantwortlich, aber mittlerweile hat das Komitee ein Einsehen mit der geopolitischen Punktevergabe gehabt und lässt auch Experten in jedem Land zu Wort kommen. Das sorgt dafür, dass Deutschland in den vergangenen Jahren durchaus wieder mit gewissen Chancen daherkommt. Vielleicht hilft dies genau für 2019 auch, denn die „S!sters“ mit ihrem fast gleichnamigen Lied „Sisters“ wissen mit einer einfühlsamen Ballade samt heftigerer Elemente zu überzeugen. Wir prognostizieren für Wettfreunde, die auf die Ergebnisse beim Song Festival setzen einen Platz unter den Top10, was bei Mr Green für ansehnliche Quoten führen würde.
Die Hürden und Bürden des Gastgebers
Traditionell haben Gastgeber keinen allzu guten Stand bei den Juroren und Zuschauern, fast unabhängig davon wie das Folgelied daherkommt. Dies liegt daran, dass viele Fans ein Interesse daran haben, jedes Jahr einen neuen Ausrichter zu sehen und vielleicht auch in ein neues Land zu reisen. Das war bei Lenas versuchten Titelverteidigung genauso wie auch wohl 2019 in Israel. Das gefühlvolle Lied von Kobi Marimi mag zwar Herzen gewinnen, aber wird von den Buchmachern aktuell nur auf einem Platz in den Top 30 (und damit am hinteren Ende des Finales) gesehen.
Abo auf die ersten 10
Wir könnten diesen Artikel auch 2013 oder 2003 geschrieben haben, manche Dinge scheinen sich nie zu ändern – sowohl die Schweden als auch die russischen Teilnehmer sind traditionell sehr gut dabei und werden stets unter die ersten 10 gelistet. Die Schweden sind immer für einen Gewinn gut, was sie in den letzten Jahren auch konstant bewiesen haben. Auch Russland ist immer für einen Überraschungsgewinn gut, was natürlich aber auch an den immer großen Wählerstimmen aus den ehemaligen Ländern der Sowjetunion liegen kann; da kommen stets viele Stimmen her.
Besuch in Tel Aviv
Übrigens, sollten Sie selber daran interessiert sein, zum Eurovision nach Tel Aviv zu reisen, dann sollten Sie schnell sein; denn die Bettenauslastung in der Stadt ist für den Mai diesen Jahres schon sehr weit vorangeschritten. Auch die Flüge dorthin sind, mit nur noch wenigen Wochen Zeit für eine Buchung, bereits ziemlich teuer, auch wenn Düsseldorf und Frankfurt extra gecharterte Maschinen anbieten.