Der Schlüssel zum Gewichtsverlust ist nicht unbedingt das Kalorienzählen

Der Schlüssel zum Gewichtsverlust ist nicht unbedingt das Kalorienzählen

Das öffentliche Idealbild eines Körpers sorgt seit Jahren dafür, dass viele Menschen nach einem gesünderen und schlankeren Körper streben. Dies führte zu unzähligen Diäten und Ernährungsweisen, die von vielen angenommen werden, um in erster Linie Gewicht zu verlieren. Die verschiedenen Methoden Gewicht zu verlieren sind teilweise sehr ausgefallen und teilweise sehr einfach. Eine der beliebtesten Methoden ist das Kalorienzählen. Der Ansatz ist zwar nicht grundsätzlich verkehrt, allerdings muss dabei einiges bedacht werden.

Kalorien sind nicht gleich Kalorien

Inzwischen kann man sehr gut die Kalorienanzahl der verschiedenen Lebensmittel einsehen. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass nicht jede Kalorie gleichwertig ist. Eine gleiche Anzahl von Kalorien im Hamburger ist der eines Salates nicht gleichzusetzen. Frisches gesundes Essen ist somit deutlich gesünder als Verarbeitetes. Es ist auch allgemein bekannt, dass dieses schneller und nachhaltiger sättigt.

Zu wenige Kalorien können schädlich sein

Viele, besonders junge Leute, neigen dazu, es zu übertreiben. Um Gewicht zu verlieren, nehmen sie deutlich weniger Kalorien zu sich, als der Körper braucht. Wird der Tagesumsatz, den jeder für sich persönlich errechnen kann, schädigt dies den Stoffwechsel. Der Körper holt sich nun die nötige Energie aus anderen Quellen und wird beginnen, die Muskulatur abzubauen, um genug Energie für den Körper bereitzustellen. Wer es auf die Spitze treibt und dauerhaft zu wenig Energie dem Körper zuführt, läuft sogar Gefahr, dass die inneren Organe angegriffen werden. Zudem leiden die Abwehrkräfte durch permanenten Kalorienmangel.

Körperliche Aktivität steigert den Kalorienbedarf

Die Kalorienzufuhr sollte der täglichen Aktivität angepasst sein. Wer im Beruf körperlich sehr aktiv ist oder nach der Arbeit regelmäßig Sport treibt, steigert seinen täglichen Energiebedarf. Als Extrembeispiel kann hier ein olympischer Schwimmer aufgeführt werden, der in der Trainingsphase auch mal 10.000 Kalorien zu sich nehmen muss, um den täglichen Bedarf zu erreichen. Dies entspricht etwa dem fünffachen Tagesumsatz eines durchschnittlich aktiven erwachsenen Mannes. Aber auch Kraft- und Ausdauersportler im Hobbybereich können locker 4.000 und mehr Kalorien am Tag umsetzen. So sollte beim Kalorienzählen immer die körperliche Aktivität mit einbezogen werden.

Wenige Kalorien bedeutet keinesfalls gesund

Wer Kalorien zählt, lebt nicht unbedingt gesünder als diejenigen, die dies nicht tun. Die Zusammensetzung der täglichen Kalorien ist ebenso wichtig. Man sollte sich unbedingt dabei gesund ernähren und auch die bekannte Ernährungspyramide im Hinterkopf behalten. Das richtige Verhältnis aus Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten sollte dringend eingehalten werden und nicht zugunsten des Kalorienzählens stark verschoben werden.

Der gute alte Frühjahrsputz

Der gute alte Frühjahrsputz

Gibt es eine günstigere Zeit einmal wieder klar Schiff in der Wohnung oder im Haus zu machen als den Frühling. Bereits unsere Großmütter nutzten diese Zeit des Neubeginns der Natur für diesen Zweck. Keine Heizungsluft mehr, die Fenster den ganzen Tag öffnen und frische Luft durchströmt die Wohnung. Die Sonne scheint und die Vögel zwitschern und natürlich werden schmutzige Fenster oder Staub erst so richtig bei Sonnenschein sichtbar. Die Vorfreude auf den frischen Geruch überall, wenn erst alles blitzt, kommt auf. Es ist auch die gute Gelegenheit, sich von Sachen zu trennen, die man vielleicht schon seit Jahren nicht mehr gebraucht hat. Ebenfalls dazu gehört, den Kleiderschrank ausmisten, Platz für Neues schaffen. Sicherlich finden sich Bekleidung, die Sie länger als ein Jahr nicht getragen haben oder in die Sie seit Jahren nicht mehr hineinpassen. Weg damit, spenden Sie an eine Kleiderkammer oder eine andere gemeinnützige Institutionen. Besonders hochwertige Designer Bekleidung lässt sich bei Momox, Ebay oder in einem Second-Hand Shop gut verkaufen. Für den Erlös gibt es dann zur Belohnung ein neues trendiges Bekleidungsstück oder auch zwei. Entsorgen Sie ebenso unnütze Gebrauchsgegenstände, die Schubladen füllen und Möbel, die nur im Weg stehen. So schaffen Sie Platz und fühlen sich befreit und bereit, den schönen Sommer zu genießen. Sie sind offen für Neues.

Um die verbliebenen Sachen so zu verstauen, dass man sie schnell findet gibt es diverse Möglichkeiten. Eine praktische Sache sind Behältnisse, wie Kartons oder Schachteln, die Sie für Accessoires, wie Strümpfe und Schals oder für Make-up Utensilien nutzen können. Lassen Sie sich entsprechend bezeichnende Aufkleber drucken, damit Sie nicht jeden Karton oder jede Schachtel in die Hand nehmen und öffnen müssen, um zu sehen, was sich darin befindet. Schubladen lassen sich ebenfalls hübsch beschriften. Das spart Zeit und Nerven. Besonders ansprechend wirkt ein Regal oder ein Schrank mit offenen Fächern, wenn sichtbare Aufbewahrungsboxen im gleichen Design gehalten werden. Dafür können Sie Aufkleber bestellen oder Kartons bedrucken lassen, die farblich perfekt zu Ihrer Einrichtung passen. Möchten Sie Ihr Lieblingsmuster integrieren, dann nutzen Sie doch die Möglichkeit, nach eigenen Ideen, Aufkleber zu erstellen. Oder lassen Sie sich inspirieren, wie viele verschiedene Varianten es gibt, Aufkleber zu bedrucken. Praktisch und zeitsparend ist es, sich Ordner für wichtige Papiere zu besorgen, damit nicht alles irgendwo herumfliegt und die Gefahr der Entsorgung mit dem Altpapier besteht. Durch einheitlich und entsprechend bedruckte Ordnerrücken ist sofort greifbar, was Sie gerade suchen.

Wider der Zettelwirtschaft am Schreibtisch – Smarte Lösungen für Notizen und Erinnerungen

Wider der Zettelwirtschaft am Schreibtisch – Smarte Lösungen für Notizen und Erinnerungen

Wer seinen Alltag und seine Arbeitsziele gut im Griff behalten will, kann heute auf allerlei technische Helfer zurückgreifen. Ein Schreibtisch voller Notizzettel gehört damit der Vergangenheit an. Aber längst nicht alles lässt sich digital gut im Gedächtnis behalten. Am besten kommt man mit einer gezielten Kombination aus effizienten Apps und traditionellen Erinnerungshilfen voran.

Die besten technischen Helfer für Ordnung statt Zettelchaos

Evernote ist ein Programm, das sich als App herunterladen und von unterschiedlichen Endgeräten aus abrufen lässt. Hier lassen sich nicht nur kleine Notizen anfertigen und flexibel vom Smartphone wie auch über das Tablet abrufen. Über das Programm können Notizzettel auch mit Schlagworten versehen werden. Das sorgt für Querverbindungen und einer Sortierung der eigenen Gedanken. Auch Scans und Handybilder lassen sich im System von Evernote leicht verankern. Für jede Art von Projekt ist dies eine wunderbare Arbeitsgrundlage.

Slack ist eine Onlineplattform, über die Gruppen gemeinsame Arbeitsnotizen austauschen können. Die Plattform eignet sich besonders gut, wenn es darum geht, Organisationsprozesse in der Gruppe zu unterstützen. Jeder kann sich hier mit einem Namen und einer E-Mail eintragen. Für unterschiedliche Arbeitsschritte werden dann Zuständigkeiten festgelegt. Die Technik kann dann dabei helfen, die jeweils zuständige Person zum passenden Zeitpunkt zu erinnern. Zugleich bietet Slack auch eine Chatfunktion für den Austausch in der Gruppe oder in Unterarbeitsgruppen.

Ähnlich arbeitet man mit Trello. Dabei handelt es sich um ein Organisation-Board, in dem Tickets mit Aufgaben erstellt, verteilt und verwaltet werden können. Der gemeinsame Zugriff aller Mitarbeiter auf das Board ermöglicht es, dass man einen guten Überblick über die eigenen Tasks als auch über den Fortschritt der Kollegen hat. Florian Jacob, Geschäftsführer des Printportals Tassendruck.de schätzt das Tool im täglichen Prozess: „Wir arbeiten tagtäglich mit Trello, weil das System zum einen intuitiv gut funktioniert und wir hier nicht nur Aufgaben im Überblick behalten, sondern auch direkt Daten wie Druckvorlagen hin- und herschieben können.“

Better Notes ist eine App für Notizen, die ganz auf Verschlagwortung setzt. Dazu arbeitet sie mit dem Hashtag, wie man ihn vom Kurznachrichtendienst Twitter kennt. Nicht nur den Nutzern dieses sozialen Netzwerks dürfte die praktische App damit die Zettelwirtschaft erheblich leichter machen. Die Verschlagwortung erlaubt bequeme Querverweise und sorgt so dafür, dass sich jede Notiz zum passenden Zeitpunkt wieder findet.

Viele Menschen steigen von Kalender und Notizzetteln auf Apps um

Nach den USA, Japan und China ist Deutschland das Land mit dem höchsten Papierverbrauch pro Person. Über 250 kg Papier verbraucht ein Deutscher im Schnitt pro Jahr. Ein großer Teil davon wird am Arbeitsplatz verbraucht. Schon deshalb lohnt sich das Umsteigen auf digitale Helfer. Sie können aber nicht nur den Verbrauch von Papier senken, sondern auch die Organisation verbessern. Wenn ein Programm richtig gewählt wird, kann es Menschen im Alltag manche schnöde Organisationsarbeit erleichtern und den Kopf für wichtiger Dinge freihalten. Nebenbei sorgt es dafür, dass die anstehenden Aufgaben gut im Überblick behalten werden. Die Technik erinnert hier weder zu früh noch zu spät an ihre Erledigung, ist effizient wie ein gut funktionierendes Sekretariat.

Mit Technik alleine geht es nicht – auch klassische Erinnerungshilfen bleiben aktuell

Apps lassen sich nutzen, um wichtige Gedanken nicht zu vergessen. Auch um Fristen zum passenden Zeitpunkt in Erinnerung zu behalten, sind die Programme ideal. Damit der Arbeitsalltag gut vorankommt, werden die klassischen kleinen Erinnerungshelfer aber dennoch bis heute fleißig genutzt. Wenn sie auch Arbeit abnehmen mögen, können sie auch nicht das Denken abnehmen. Selbst Digital Natives, die mit Smartphones groß geworden sind, sind dem klassischen Post-It nicht abgeneigt. Es ist einfach ein idealer Begleiter für die aktuellen Aufgaben des laufenden Tages wie auch des nächsten Arbeitstags. Wenn wiederum das kleine Post-It in den Papierkorb wandert, ist dann oft eine große Aufgabe erledigt. Am Ende eines Arbeitstags kann das weit mehr Ruhe und Zufriedenheit verschaffen als es das Löschen einer digitalen Notiz jemals könnte. Um diese besondere Qualität der klassischen Zettel weiß auch die technikbegeisterte Kreativszene unserer Zeit sehr gut Bescheid. Eben genau deshalb wird auch hier von vielen Menschen bis heute gerne zum Papier gegriffen.

Ein Post-It am passenden Ort kann eine besonders verlässliche Erinnerungshilfe sein

Wer seinen Schreibtisch nicht mit Post-Its überfüllt, kann sie für gezielte Erinnerungen nutzen. Das minimale Format ist für diesen Zweck gerade gut – denn es überfüllt den Tag nicht mit zu viel Arbeit. Wichtige Aufgaben eines Tages können an einem passenden Ort platziert werden. Hier erinnern sie weit besser an die Aufgabe als auf einer überladenen Liste. Der klassische Post-It ist aber nicht nur ein praktischer Helfer, sondern lässt sich auch künstlerisch sehr vielfältig nutzen. Online finden sich Seiten über Seiten mit origineller Post-It-Kunst. In Teilen der digitalen Szene wird als Ort für das Post-It des Tages heute nicht mehr die Pinnwand genutzt, sondern eine individuell bedruckte Tasse. Auf der persönlichen Kaffeetasse geht die Arbeitsaufgabe so niemals unter. Der Kaffee ist nicht nur in der digitalen Kreativarbeit beliebt – auch im klassischen Büro ist er ein ständiger Begleiter vieler Menschen. Wenn die Tasse originell bedruckt ist, kann sie auch jederzeit ganz einfach zugeordnet werden.

Fasten bis Ostern – bringt das was?

Fasten bis Ostern – bringt das was?

Fasten ist trendy und Fasten ist vielseitig. Einer Studie zufolge hat jeder zweite Deutsche einmal oder mehrmals in seinem Leben auf Genussmittel verzichtet: Auf Alkohol, Fleisch, Süßigkeiten und/oder Zigaretten. Heutzutage gehen einige Fastenwillige sogar noch weiter und verzichten auf das Auto und auf Reisen. Es ist jedem selbst überlassen, in welcher Kategorie er sein Fasten gestaltet. Aber eines ist sicher: Auf das Spielen in einem Online Casino möchte während des Fastens niemand verzichten- das jedenfalls berichten Hobbyspieler. Es ist eben ein purer Freizeitspaß, der die Phantasie anregt und Spaß macht. Anbieter gibt es schier endlos – auch beispielsweise unter bewertungen.com.
Aber die Gesundheit ist nicht der alleinige Grund, weshalb gefastet wird. Manche Menschen werden auch vom Ehrgeiz getrieben. Sie möchten sich unbedingt beweisen, dass sie in der Lage sind, für eine gewisse Zeit auf gewohnte Nahrungs- oder Genussmittel verzichten zu können.

Die Fastenzeit – das sind 40 magische Tage und zwar ab Aschermittwoch bis Ostern.  Millionen von Menschen möchten entschlacken und durchhalten. Da es sich mittlerweile um einen Gesundheitstrend handelt und Seminare, Kurkliniken und Internetforen eine schnelle Entgiftung und purzelnde Pfunde versprechen, wird die Fangemeinde des Fastens immer größer. Diskutiert wird allerdings immer wieder, ob der Verzicht auf Alkohol & Co überhaupt vorteilhaft für die körperliche Verfassung sei.
Während es Ärzte und Experten gibt, die davon sprechen, dass Fasten mittelalterlicher Hokuspokus und nicht ganz ungefährlich sei, scheinen sich Millionen von Menschen aber gut damit zu fühlen. Wiederum gibt es Ernährungsexperten, die vom 40-Tage-Fasten überzeugt sind und es empfehlen. Fasten macht  tatsächlich Sinn, denn es senkt neben den Cholesterinwerten auch die Harnsäure. Außerdem reguliert sich der Blutzucker und erstaunlicherweise wird das Geschmacksgefühl verbessert. Auch zum Alkoholverzicht wird geraten, um den Körper zu entgiften. Tatsache ist auch, dass Fasten dazu beiträgt, sich wieder mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Davon erzählen viele Fasten-Erfahrene. Außerdem sorge es für Entschleunigung und zusätzlich purzeln auch noch ein paar Kilos.

Ganzheitliche Methode – Fasten

Fasten bedeutet eine umfassende Gesundheitsvorsorge, das dafür sorgt, dass Herz, Kreislauf und der Bewegungsapparat entlastet werden, Gefäßablagerungen reduziert und geschwemmt sowie Giftstoffe ausgeschieden werden.  Während des Fastens sind auch die Selbstheilungskräfte des Organismus deutlich erhöht und daher kann es auch als Therapie eingesetzt werden:

  • Blutdrucksenkung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Senkung der Blutfette
  • Hauterkrankungen
  • Verbesserung des Säure-Basenhaushalts
  • Erkrankungen der Harnorgane
  • chronischer Migräne
  • Kopfschmerzen
  • Regeneration der Leber

Fasten bedeutet aber auch Abstand von zu viel Ablenkung zu bekommen. Einmal im Jahr bewusst zur inneren Ruhe zu kommen, damit man sich danach wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann. Fasten sollten vor allem gesunde Menschen in guter psychischer und körperlicher Verfassung. Bewusstes Fasten ist wie ein Jungbrunnen – er stärkt Körper, Geist und Seele.

Die Fasten-Geschichte

Die Tradition des Fastens geht auf das Christentum zurück. Bereits seit dem Jahr 400 sollen sich Christen auf das Osterfest durch Verzicht vorbereitet haben. Wie in der Bibel steht, soll Jesus sich nach seiner Taufe in die Wüste zurückgezogen haben, um dort ohne essen und trinken auszuharren.
Fasten ist ein uraltes Ritual, eine uralte Tradition. Die Klugen und Gelehrten nutzten es im Laufe der Geschichte immer wieder als wichtiges Instrument für Körperreinigung und für die Befreiung von Giften. Es war schon immer so – üppiges Leben bedroht stets die Menschheit und deren Gesundheit. Üppigkeit ist Gift für die Harmonie von Körper, Geist und vor allem Seele. Deshalb wird in allen großen Religionen gefastet: Bei Moses, bei Jesus, bei Mohammed und Buddha. Die Geschichte besagt, dass all diese Persönlichkeiten durch das strikte Fasten zu ihren Lebensordnungen und Erkenntnissen gefunden haben. „Moses blieb dort beim Herrn 40 Tage und 40 Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser“ (Exodus 34,28) und der Prophet Mohammed sagt im Koran 2,180: „Wer aus freien Stücken Gutes tut, dem soll Gutes geschehen. Dass ihr fastet, ist für euch selbst bekömmlich, wenn ihr es begreift.“
Die medizinische Bedeutung des Fastens stellte auch Kirchenvater Athanasius (einer der Begründer des christlichen Mönchstums, 295 bis 373 n. Chr.9) fest: „Fasten heilt Krankheiten, trocknet überschüssige Körpersäfte aus, vertreibt böse Geister, verscheucht schlechte Gedanken, gibt dem Geist die nötige Klarheit und macht das Herz rein“.

 

Musikstreaming, Podcasts und YouTube – Wie das Radio im 21. Jahrhundert überleben kann

Musikstreaming, Podcasts und YouTube – Wie das Radio im 21. Jahrhundert überleben kann

Musik ist die Kunst, welche am unmittelbarsten unsere Seele berührt. Von Mozartsonate bis Death-Metal-Gebolze hat jeder seine ganz eigene Vorstellung davon, wie Musik zu klingen hat. Popmusik scheint dabei aber alle Lager zu spalten. Den einen nervt sie schlichtweg, der andere hört gar nichts anderes, als das, was im Radio läuft. Wie sehr aber der Pop Ausdruck des aktuellen Zeitgeistes ist, machen sich nur die Wenigsten wirklich bewusst. Denn hinter den ohrwurmhaften, zuckrig-süßen Melodien der Mainstreammusik steckt nicht nur sehr viel Pathos, sondern vor allem eine Menge Kalkül, Technik und – in letzter Instanz – auch Wirtschaft und Politik.

Die Popmusik blickt mittlerweile auf eine lange Tradition zurück. Entstanden ist sie in den 1950er Jahren, wobei sie aus dem Rock ’n‘ Roll, der Beatmusik und Jazz hervorging. Bands wie die Beatles prägten den frühen Pop, ABBA trugen ihn in den 70ern weiter. Mit einem Radio in nahezu jedem Haushalt verbreiteten sich die Songs rasant und bescherten den Künstlern über Platten- und Kassettenverkäufe traumhafte Gewinne. Das Radio als Medium und unverzichtbarer Mittelsmann zwischen Künstler und Rezipienten gewann dabei nicht nur an Relevanz, sondern auch an Mitspracherecht. Über die Jahre entwickelte sich eine gängige Struktur innerhalb der Popsongs, die von Radiomachern eingefordert und von Musikschaffenden, wollten sie denn erfolgreich sein, geliefert wurde.

Radio Edit – Von der Anregung zum Diktat

Der Radio Edit kam bereits in den 60er Jahren auf, gewann aber erst im darauffolgenden Jahrzehnt wirklich an ernstzunehmender Relevanz. Dabei wurden Spieldauer und genereller Aufbau eines Liedes nach und nach standardisiert. Radiosongs wurden so im Mittel zwischen 2,5 und 4 Minuten kürzer gehalten als das Originalstück, das auf dem Album des jeweiligen Künstlers erschien. Aufbau und Form folgten idealerweise einem Schema aus Intro, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain und Outro. Variationen innerhalb eines hinnehmbaren Rahmens waren und sind auch heute selbstverständlich erlaubt. Zudem wird die Lautstärke der Stücke erhöht. Die Radiostationen hatten auf diesem Wege natürlich starken Einfluss auf die Art und Weise, wie Musiker ihre Songs, mehr oder minder freiwillig, arrangierten. Oder zu gestalten hatten, wollten Sie auf dem Massenmarkt präsent sein. Über den Einfluss auf Bands und Künstler, formte sich die Branche aber auch ihre Hörerschaft immer mehr nach ihrem Belieben. Denn wenn das, was angeboten wird, der immerselben Form folgt, wird der Musikkonsument über die Zeit zwangsläufig auf dieses Maß geeicht. So weit, dass dieses Strukturschema, als universeller Standard verinnerlicht, alternativlos erscheint und folgende Musikergenerationen von sich aus ganz natürlich im Radio Edit denken.

Internet, Napster und der Wandel der Musikbranche

Mit der Verbreitung des Internets wurde die Musikindustrie aber in eine tiefe Krise gestürzt, aus der heraus sie erst jetzt, nach knapp 20 Jahren, wieder gefestigt agiert. Denn mit dem Zugang zum Netz und der Erfindung des MP3-Formates, mit welchem sich Datensätze hinreichend komprimieren ließen, um sie problemlos hoch- und runterladen zu können, erstarkte die Musikpiraterie in gänzlich neuem Maße. Hatte die Branche bereits durch die Verbreitung der bespielbaren Musikkassette und des Walkmans bereicht gefürchtet, an Marktmacht und Einnahmen einzubüßen, waren es dann Napster, Emule und ähnliche Filesharingplattformen, die wirklich schmerzhafte Einschnitte verursachten. Der Filmindustrie erging es ähnlich. Die Ächtung und strafrechtliche Verfolgung der Piraterie konnten aber in keiner Weise adäquat die finanziellen Verluste kompensieren. Also musste man sich zwangsläufig an die neuen Gegebenheiten des Marktes anpassen und neue Vertriebsmöglichkeiten finden. Die ausbleibenden Gewinne aus CD.- und Plattenverkäufen wurden entsprechend auf Konzertticketpreise und Merchandise-Artikel aufgeschlagen. Und während die Monetarisierung Napsters weitesgehend fehlschlug, aus dem simplen Grund, dass die bisherigen Nutzer des Programms nicht einsahen, für die altbekannten Dienste auf einmal Geld zahlen zu müssen, war es in erster Instanz Apple, die ein funktionierendes Modell aufziehen konnten. In Verbindung mit iPod, iPad und iPhone und iTunes als entsprechender Schnittstelle zwischen Geräten, Softwareverwaltung und Musikshop, wuchs die Akzeptanz für bezahlbare Onlineinhalte merklich an. Man hatte hier also eine Plattform geschaffen, auf der Konsumenten einerseits Musik beziehen und Musikschaffende und Labels andererseits vergütet werden konnten.

Der Kampf um Marktanteile

Nachdem sich dieses Modell als gleichermaßen akzeptiert und lukrativ bewiesen hatte, konnte man tiefer in den Markt gehen. Abo-Plattformen schossen plötzlich aus dem Boden. Neben den Platzhirschen wie Spotify, Deezer oder Apple Music, die sich über die letzten Jahre erfolgreich halten konnten, erschienen etliche andere Anbieter am Markt, welche aber auch schnell zu spüren bekamen, dass die Marktanteile hart umkämpft sind. Schließlich will der Nutzer nach Möglichkeit nur ein Abo abschließen und auch nicht permanent zwischen den Anbietern wechseln. Spotify hat sich hier, zumindest in Hinsicht auf den US-amerikanischen und europäischen Markt die Pole-Position gesichert. Derart fest im Sattel kann man diese Marktmacht entsprechend in Mitspracherecht ummünzen.

Der Radio Edit im Zeitalter des Algorithmus

Der altbekannte Radio Edit erfährt in Zeiten, in denen Algorithmen steuern, was dem User gezeigt wird, was er auf Basis seiner Nutzerdaten zu hören bekommt, eine ganz neue Ausformung. Das Musikmagazin Pitchfork veröffentlichte im vergangenen Jahr einen interessanten Artikel („Uncovering how streaming is changing the sound of pop“), in dem die Struktur aktueller Popsongs in Hinsicht auf die Abspiel- und Vergütungsmechanismen des schwedischen Musikstreamers erläutert wird. Denn die Auszahlung seitens Spotify an die Musiker beziehungsweise an die Musikverlage, die die Rechte am Musikstück halten, beginnt erst, wenn der Song vom User für die Mindestdauer von 30 Sekunden abgespielt wurde. Gefällt dem Nutzer der Song nicht, skippt er entsprechend weiter, sodass Spotify keine Tantiemen an den Rechteinhabers des Songs ausschütten muss. Um dem entgegenzuwirken, fühlen sich Musikschaffende ihrerseits nun in der Situation, diese ersten 30 Sekunden ihres Stückes entsprechend gefällig und möglichst schon mit allen für den Song charakteristischen Merkmalen zu versehen. Anstelle eines stimmungsaufbauenden Intros tritt so vielleicht direkt der Refrain. Zwar würde Spotify selbst niemals bestätigen, dieses Vorgehen einzufordern, der Druck auf den Künstler ist aber nicht zu leugnen.