Flirten im Sommer ? unverfänglich oder gefährlich?

Flirten im Sommer ? unverfänglich oder gefährlich?

Kurze Röcke, braungebrannte Männerarme und lachende Gesichter – mit dem Sommer steigen nicht nur bei Singles Laune und Flirtbereitschaft. Die Wahrscheinlichkeit für Eifersuchtsszenen ist bei Paaren in dieser Jahreszeit besonders hoch. Bevor uns das Misstrauen gegenüber dem Partner die Urlaubslaune verdirbt, können drei bewusste Entscheidungen helfen, die Gemüter abzukühlen und die Kontrolle über die Emotionen – und nicht etwa über den Partner – wiederzuerlangen. Zu einem unbeschwerten Flirt lassen wir uns im Sommer viel leichter hinreißen als im Winter, wenn wir uns lieber gemütlich mit unserem Partner auf der gemeinsamen Couch einkuscheln. Die Frage ist nur: Was tun, wenn scheinbar unverfängliche Seitenblicke und Party-Flirts in Eifersuchtsdramen enden?

  • Eifersucht – Gift für die Liebe Eifersucht kommt in den besten Liebesbeziehungen vor. Statt sich ausgeliefert zu fühlen, heißt es: Aktiv werden. Es erscheint zwar naheliegend, dem Partner Schuldgefühle zu machen, doch es killt die Anziehung. Hier hilft oftmals schon ein Perspektivwechsel: Was kann ich selbst dagegen tun? Hat der Partner mich der Person, mit der er sich so charmant unterhält, schon vorgestellt? Wer einfach hingeht, lächelt und sich so mit dem Partner verbindet, stellt vielleicht fest, wie harmlos die Begegnung ist. Den Partner nicht unter Generalverdacht zu stellen und sich gegenüber der (vermeintlichen) Gefahr zu behaupten, zählt zu den wichtigsten Punkten, die eigene Attraktivität zu steigern.
  • Grenzen aushandeln Weil sie nicht als Klammeraffe dastehen möchten, ärgern sich viele jedoch lieber still oder überschütten den Partner mit Vorwürfen. Psychologen empfehlen, in einer Beziehung Grenzen auszuhandeln. Denn manche Menschen haben von Natur aus ein höheres Flirtbedürfnis als andere – besonders, wenn die Verlockung im Sommer schon im nächsten Park wartet. Das bedeutet jedoch nicht, dass man den Partner zu Recht beschuldigt. Hinter jeder Eifersucht steckt zudem etwas Positives: Der Stachel der Eifersucht tut nämlich nicht nur weh, er belebt auch. Zwar alarmiert er uns, dass ein Dritter unser Glück bedrohen könnte, gleichzeitig kann er dem Partner im Beziehungsalltag aber wieder Glanz verleihen, weil er immer noch die Aufmerksamkeit von anderen auf sich zieht – selbst, wenn die Kinder schon aus dem Haus sind und der erste Hochzeitstag schon in weiter Ferne liegt.
  • Ursachen auf den Grund gehen Manche werden sich bei den diversen Tipps, wie wir unsere Eifersucht abschalten können, denken: Leichter gesagt als getan. Wer sich mit seinem Partner nicht auf Grenzen einigen kann oder sich immer wieder dabei erwischt, ihm heimlich hinterher zu spionieren, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, etwa in Form einer Partnerschaftsberatung von Viversum. Oft sind die Ursachen für die Eifersucht nämlich in uns selbst begründet, z.B. in negativen Erfahrungen, einem niedrigen Selbstwertgefühl oder verdrängten Konflikten in der Beziehung. Damit man sich gegenüber diesen Problemen öffnen kann, ist es wichtig, sich zunächst selbst einzugestehen, dass man leidet.

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Kurioses Wissen aus der Welt der länderspezifischen Domains

Kurioses Wissen aus der Welt der länderspezifischen Domains

Es war Mitte der 1980er-Jahre, als die ersten spezifischen Internetkennungen zugeteilt wurden. Seither hat fast jedes Land eine eigene Domainendung beziehungsweise eine sogenannte Top-Level-Domain (TLD) erhalten – doch einige TLDs verschwanden auch wieder. Was es beispielsweise mit der Domainendung „.dd“ auf sich hat und was sich hinter „.tv“ oder „.to“ verbirgt, verrät der folgende Einblick in die mitunter kuriose Geschichte der Domainvergabe.

Auch die DDR hatte eine eigene Top-Level-Domain

In der Früh- oder vielmehr der Pionierzeit des Internets sollte in den 1980er-Jahren für jedes Land der ISO-Länderliste eine eigene TLD eingeführt werden: Das war die Geburtsstunde der bis heute bekannten länderspezifischen TLDs, der sogenannten ccTLDs. Das „cc“ steht dabei für „Country Code“. Die Idee hatte der Internet-Vordenker Jon Postel, der an der Universität von Kalifornien tätig war. Natürlich stand in der Zeit des Kalten Krieges auch die DDR noch auf jener ISO-Liste. Per Handshake-Vergabe wurden in dieser politisch angespannten Zeit die Domains vergeben, so wollte denn auch die DDR per Handschlag mit der TLD „.dd“ in die „Root Zone“ aufgenommen werden. Dazu kam es nie, noch bevor die Domain delegiert wurde, kam die Wende. Genutzt wurde „.dd“ daher nur in internen Netzwerken an den Universitäten Jena, Dresden und möglicherweise auch Rostock. Mit dem Wegfall der DDR aus der ISO-Liste verschwand auch die „.dd“-Domain.

Warum „.to“ bei fragwürdigen Diensten so beliebt ist

Auch der kleine Inselstaat Tonga im Südpazifik hat eine eigene länderspezifische TLD, die auf .to endet. Wie dieser Artikel zu den ccTLDs erklärt, läuft das Vergabeverfahren der Registrierungsstelle Tonic, die seit 1997 diese TLD verwaltet, automatisiert und unabhängig vom Wohnsitz des Antragstellers ab. So können die Besitzer einer solchen Domain völlig anonym bleiben, was der „.to“-Endung einen zweifelhaften Ruhm einbrachte: Sie wird gern von Filehosting-Anbietern und teilweise das Urheberrecht verletzenden Plattformen genutzt.

„.tv“ bringt Millionengewinne und „.tk“ ist häufigste TLD

Auch andere Zwergstaaten haben den Markt für ccTLDs für sich entdeckt: Tuvalu, ebenfalls ein Inselstaat im Pazifik, hat beispielsweise die Vermarktung der „.tv“-Domain als Television-Domain für Fernsehsender und Sendungen „rund 50 Millionen US-Dollar“ eingebracht – so der Digitalguide von 1&1. Noch beachtlicher klingen die Zahlen rund um eine der weltweit meistgenutzten Domain-Endungen: „.tk“ für die Pazifikinsel Tokelau. Erstaunlicherweise ist sie noch häufiger als „.de“ oder „.cn“ und verzeichnet ganze 31 Millionen Registrierungen. Das sind „fast doppelt so viele wie China (.cn) und Deutschland (.de) zusammen“, erklärt der Tagesspiegel. Der Grund: Die für die Vergabe zuständige Registrierungsfirma Freenom mit Sitz in den Niederlanden vergibt die Domains kostenlos. Sie finanziert sich dafür durch Werbung, die auf ungenutzten Websites mit entsprechender Domainendung platziert wird. Ein lukratives Geschäft für Tokelau, da Freenom einen Teil der Umsätze an die rund 1.500 Inselbewohner abgibt. Doch auch diese Domain hat mit den Jahren einen schlechten Ruf bekommen: Sie wird häufig für Internetbetrügereien wie Phishing missbraucht.

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Was die Wohnungseinrichtung über den Bewohner verraten kann

Was die Wohnungseinrichtung über den Bewohner verraten kann

Zeig mir, wie du wohnst, und ich sag dir, wer du bist! Ganz so einfach ist es natürlich nicht. In den eigenen vier Wänden sollte man sich jedoch gut überlegen, welche Bilder man aufhängt. Denn nicht nur CD- und Bücherregale verraten etwas über den Charakter des Bewohners. Bestimmte Farben und Formen können zudem die Atmosphäre beeinflussen, sowohl negativ als auch positiv. Die meisten kennen wohl den Rorschachtest, umgangssprachlich auch Tintenkleckstest genannt. Aber nicht nur das, was wir in den Tintenflecken erkennen, sagt etwas über unsere Persönlichkeit aus. Ob Erbstücke, Kunstwerke oder Familienfotos an der Wand: Auch die Gestaltung der Wohnung kann viel darüber aussagen, wie wir sind oder wie wir sein wollen. Umgekehrt gilt: Mit bestimmten Farben und Motiven lässt sich die Psyche beeinflussen.

  • Minimalistisch – analytischer Charakter Wer mit seiner Wohnung möglichst wenig über sich verraten, aber etwas repräsentieren will, richtet sich puristisch ein. Klare Linien, helle Farben und eine strukturierte Anordnung mit nur wenigen Einzelbildern lassen den Rückschluss zu, dass hier ein Mensch lebt, der auch in seinem Leben klare Ziele verfolgt und Dinge logisch und analytisch in Angriff nimmt. Weiße Räume und Möbel wirken jedoch oft kühl, anonym und unwohnlich für Besucher. Veredeln lassen sich kahle Wände bspw. mit einem hochwertigen, limitierten Kunstdruck der Editionsgalerie Lumas. Ein abstrakter Fotoabzug wie „Liquid universe I“ von Thanh-Khoa Tran unter Acrylglas zieht nicht nur die Blicke von Kunstliebhabern auf sich, sondern zeugt auch von Weltoffenheit – ohne die Wohnung zu dominieren.
  • Farbenpracht – kreative Persönlichkeiten Während eine kühle Farbe wie Blau in Kombination mit Weiß, Grau und Schwarz einen eleganten, modernen Eindruck hinterlässt, symbolisieren warme Orange-Töne die Sehnsucht nach Wärme und erzeugen eine gemütliche Stimmung. Wenn es nach der Farblehre geht, kommen unterschiedlichen Farben nämlich bestimmte Eigenschaften und Wirkungen zu. Der Signalfarbe Rot wird bspw. eine aktivierende, belebende Wirkung nachgesagt. Nach Farbexperten steht sie zudem für Liebe, Energie und Sinnlichkeit. Impulsive Menschen sollten jedoch aufpassen: Vor allem kräftige Rottöne lassen Räume enger erscheinen und wirken schnell bedrückend. Auch wer gleich mehrere farbenfrohe Bilder an der Wand arrangieren will, etwa in Form der Petersburger Hängung, sollte auf die Kombination achten. Sonst wirkt die Anordnung schnell chaotisch und wahllos. Damit sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt, ist es hilfreich, ähnliche Bilderrahmen zu verwenden und über die Farben und Muster in den Bildern Verbindungen zu schaffen.
  • Landschaftsbilder und Familienfotos – emotionale Menschen Wer seine Wohnung mit auffallend vielen Fotos von der Familie und Freunden ausstaffiert hat, ist meistens ein emotionaler Mensch, der nicht gern alleine ist und sich gerne mit Anlässen zur Erinnerung umgibt. Viele Fotos der eigenen Person können mitunter jedoch auf narzisstische Tendenzen schließen lassen. Landschaftsbilder lassen je nach Motiv auf ein Bedürfnis nach Sicherheit oder Freiheit schließen – Während sich temperamentvolle, wagemutige Menschen eher für die wilden Fluten des Meeres oder die Gipfel der Alpen entscheiden, wählen sicherheitsorientierte Bewohner tendenziell eine Blumenwiese oder einen Sonnenuntergang für ihre Wand aus.

Generell sollte man aber nicht alles auf die Goldwaage legen. Denn auch wenn das Zuhause eines Menschen durchaus Aufschluss über seine Charaktereigenschaften geben kann, ist jeder Mensch mehr als nur die Summe seines Inventars.

© Thanh-Khoa Tran – Liquid universe I (Lumas.de)

Neueste Entwicklungen auf dem Smartphone-Markt – ein Überblick

Neueste Entwicklungen auf dem Smartphone-Markt – ein Überblick

(ANZEIGE) In der Generation der unter 20-Jährigen kann sich heute kaum noch jemand vorstellen, wie die Zeit ohne Handy ausgesehen hat. Mobiltelefone sind in den 1990er Jahren zu einem echten Massenphänomen geworden. Und haben die Art und Weise verändert, wie wir miteinander kommunizieren. Noch einmal einen deutlichen Schub hat die Entwicklung mit den ersten Smartphones erfahren, die ab 2007 auf dem Markt erschienen. Inzwischen sind die kleinen „Handys“ mit Verbindung zum mobilen Internet nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Einer BITKOM-Untersuchung aus dem Jahr 2015 zufolge besaßen bereits zum Studienzeitpunkt etwa 44 Millionen Deutsche ein Smartphone.
Und die Mobiltelefone haben es in sich. Sie sind inzwischen:

  • E-Reader
  • Radio und MP3-Player
  • Spielkonsole
  • Terminplaner.

Zusätzlich werden auch die in den Smartphones eingesetzten Kameras immer besser. Einige Spezialisten unter den Geräten können an diesem Punkt sogar mit einer kompakten Digitalkamera mithalten – und besitzen einige interessante Features. Die Neuentwicklungen der Hersteller werden inzwischen jedes Jahr am Markt platziert. Wie sehen einige der neuen Smartphones aus? Und was können die Geräte.

iPhone SE – Bruder des ersten Smartphones
Apple ist das Unternehmen, welches mit dem iPhone das erste Smartphone entwickelt hat. Seit 2007 setzt man Maßstäbe. Zu den aktuellen Geräten gehört das iPhone SE. Ausgestattet mit einem vier Zoll Retina Display und einem A9 Chip, setzt Apple mit dem SE auf eine bewährte Linienführung – der man einen neuen Feinschliff verpasst hat.
Das Display des Smartphones hat eine Auflösung von 1136 x 640 Pixel und erlaubt über die Kamera die Aufnahme von 4K Videos – mit 30 fps. Die 12Megapixel iSight Kamera sorgt zudem dafür, dass sich mit dem iPhone auf scharfe Bilder schießen lassen. Über den Fingerabdrucksensor TouchID lässt sich das Gerät zudem unkompliziert und einfach entsperren.
Das iPhone SE im Überblick:

  • iSight mit 12 MP
  • A9 Chip mit M9 Motion Coprozessor
  • 4“ Retina Display

Je nach Anbieter und Version (interner Speicher 16 GB bis 64 GB) liegt der Preis bei etwa 500 Euro bis 600 Euro. Mit einem attraktiven Allnet-Flat-Tarif wird das iPhone SE jedoch auch schon für den einen symbolischen Euro zur Verfügung gestellt, wie bspw. auf Preis24.de.

Samsung Galaxy S7 Edge
Ein Smartphone mit abgerundeten Displaykanten – vor einigen Jahren undenkbar, zeigt Samsung mit der Edge-Generation, dass es geht. Das Galaxy S7 Edge ist der neueste Spross dieser besonderen Smartphone-Linie. Neben dem besonderen Design besticht das Gerät auch durch die technischen Daten.
Im Inneren des Galaxy S7 Edge steckt ein Exynos-8890 Prozessor. Die Mehrkern-CPU sorgt dafür, dass die Anwendungen flüssig laufen. Unterstützung bekommt der Chip durch die 4 GB RAM. Bezüglich des Displays kann man bei 2.560 x 1.440 Pixel auf 5,1“ sicher nicht meckern. Farbe und Formen werden brillant dargestellt. Übrigens: Die abgerundeten Kanten beim Edge haben nicht nur eine optische Aufgabe, sondern werden von Samsung mit verschiedenen Funktionen belegt.
Das Galaxy S7 Edge im Überblick:

  • 4 GB RAM
  • Exynos-8890 Chip
  • 5,1“ Display (2.560 x 1.440 Pixel)

Bei der Kamera ist die Zahl der verfügbaren Megapixel gesunken. Allerdings hat Samsung dem S7 Edge einige neue Features fürs Fotografieren spendiert. Erlaubt sind jetzt mehr Einstellungen für noch bessere Bilder. Ohne Vertrag kostet das Gerät etwa 750 Euro – und mehr.

Huawei P9 lite – günstig, aber auch gut
Der Hersteller Huawei wurde zu Beginn eher belächelt. Schließlich geht es hier nicht in erster Linie immer das beste Gerät – egal für welchen Preis am Markt zu platzieren. Huawei bzw. die Smartphones haben sich unter anderem aufgrund der Tatsache durchgesetzt, dass sie solide Hardware zu einem moderaten Preis bieten.
Das Huawei P9 lite im Überblick:

  • 3 GB RAM
  • HiSilicon Kirin 650 Chip
  • 5,2“ Display (1920 x 1080 Pixel)

Im Huawei P9 lite arbeitet ein HiSilicon Kirin 650 Prozessor. Dessen acht Kerne schaffen es auf einen Takt zwischen 1,7 Gigahertz bis 2,0 Gigahertz Takt – und haben 3 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Mit 1920 x 1080 Pixel ist das 5,2“ Smartphone auf der Höhe der Zeit. Die Hauptkamera bringt eine Auflösung von 13 Megapixel mit.

Abbildung 2:Smartphones entwickeln sich stetig weiter.

Fazit: Bei Smartphones gibt’s immer was Neues
Das Smartphone ist spätestens mit der ersten iPhone Generation massentauglich geworden. Inzwischen sind die Geräte kaum noch aus unserem Alltag wegzudenken. Und die Smartphones werden von Jahr zu Jahr besser. Inzwischen steckt in den kleinen Mobiltelefonen mehr Rechenpower als im Vergleich zu einem PC aus dem Jahr 2000. Die einzelnen Hersteller richten ihr Augenmerk dabei auf ganz unterschiedliche Aspekte. Samsung ist inzwischen – neben Apple – sicher einer der Platzhirsche am Markt. Und Geräte wie das S7 Edge zeigen, dass man High-End-Produkte herstellen kann. Huawei macht auf der anderen Seite deutlich, dass es auch für solide Geräte durchaus einen Markt gibt.

Bilder:
Abbildung 1: @ SteveRaubenstine (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 2: @ JESHOOTS (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Phänomen Warcraft: Vom Strategiespiel zum Kinokassenknüller

Phänomen Warcraft: Vom Strategiespiel zum Kinokassenknüller

Mitte der 90er-Jahre war „Warcraft“ nur einer eingefleischten Gruppe von Videospielfans – mit einem Hang zum Strategie-Genre – ein Begriff. Heute prangen die Kinoplakate zum Fantasy-Blockbuster „Warcraft: The Beginning“ in allen großen Städten. Dazwischen liegen das erfolgreichste Onlinerollenspiel aller Zeiten, ein nicht minder erfolgreiches Sammelkartenspiel für Handy und Tablet sowie zahllose Bücher und Comics. Grund genug, das Phänomen „Warcraft“ einmal genauer zu beleuchten.

Von Orks und Menschen

Noch bevor Regisseur Peter Jackson mit den berühmten Verfilmungen von Tolkiens „Herr der Ringe“ den Konflikt zwischen Menschen und Orks einem Mainstream-Publikum näherbrachte, kämpften sich bereits Fans durch die drei Echtzeit-Strategiespiele „Warcraft: Orcs & Humans“ (1994), „Warcraft II“ (1995) und „Warcraft III“ (2002) – entweder auf Seiten der Menschen oder der Orks. Mit dem ersten Teil der Reihe schuf Entwickler Blizzard Entertainment nicht weniger als eines der Urgesteine des populären Strategiespiel-Genres. Dabei sind die Parallelen zu Tolkiens Fantasy-Epos auch in Azeroth, so der Name des fiktiven Landes im Warcraft-Universum, allgegenwärtig: Neben Menschen und Orks tummeln sich hier auch Elfen (bei Tolkien Elben), Zwerge, Trolle und zahlreiche weitere Fabelwesen.

2004 folgte der endgültige Durchbruch der Reihe: Mit „World of Warcraft“ (WoW) brachte Blizzard das bis heute erfolgreichste Onlinerollenspiel auf den Markt. Noch immer wird es mit zahlreichen Patches und Erweiterungen versorgt. Sogar die Presse berichtet regelmäßig über das Spiel: Zum Beispiel anlässlich des zehnjährigen Jubiläums vor knapp zwei Jahren.

Von Sammelkarten und Kinofilmen

Den nächsten Meilenstein erreichte die erfolgreiche Spieleschmiede mit „Hearthstone“: Das pünktlich im Jahr des zehnjährigen Bestehens von „World of Warcraft“ veröffentlicht wurde. Wieder erfindet sich die Reihe neu, denn diesmal heißt das Genre „Online-Sammelkartenspiel“. Außerdem kommen Fans sogar für Lau in den Genuss des Spiel: Es ist Free-to-play und kann – wie andere Onlinespiele auch – über Seiten wie browsergames.de einfach heruntergeladen werden und auch auf mobilen Endgeräten gezockt werden. Es finanziert sich dafür über kostenpflichtige Zusatzinhalte. Wer darauf verzichtet, hat laut Spiegel Online aber trotzdem seinen Spaß. Damit etablierte Blizzard das inzwischen dritte Vertriebsmodell in der Reihe: Während die ursprünglichen Strategiespiele noch ganz klassisch als Vollversionen auf CD gekauft wurden, finanzierte sich WoW nach dem Erwerb der Installationsdiscs vorwiegend über ein Abo-Modell: Die monatlichen Zahlungen der Spieler sollen unter anderem die laufende Weiterentwicklung des Spiels ermöglichen. Mit „Hearthstone“ wird nun auch die Smartphone-Generation angesprochen: Der Einstieg ist leicht und kostenlos. Kein Wunder also, dass die Beliebtheit der Reihe seither immer neue Dimensionen erreichte.

Bisheriger Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte ist der kürzlich in den Kinos angelaufene Film „Warcraft: The Beginning“, der die Vorgeschichte der Computerspiele erzählt und schon jetzt den ersten Platz der deutschen Kinocharts belegt. Da der Film in der Warcraft-Timeline vor den bisherigen Veröffentlichungen ansetzt und nicht einfach nur eine beliebige Episode aus den Games nacherzählt, werden sicher wieder Tausende neuer Fans hinzukommen. Weitere Ausritte nach Azeroth – ob im Spiel oder Film – scheinen in Anbetracht dieser Entwicklungen mehr als wahrscheinlich.

Bildrechte: Flickr World of Warcraft DVD + Manual Juan Pablo Olmo CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten