Eine aktuelle Umfrage der YouGov zeigt, dass viele Deutsche die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu den Top-Absicherungen zählen. Allerdings haben nur 16 Prozent tatsächlich eine Police abgeschlossen. Viele finden die Absicherung zu teuer oder finden sich im Tarifdschungel nicht zurecht. Doch die BU-Absicherung ist wichtig – nicht nur für Menschen in gefährlichen Berufen.
Jung vertraut auf Familie und Staat
Privathaftpflicht, Kfz- und Hausratversicherung sowie Berufsunfähigkeitsversicherung: Das sind laut Studie die drei wichtigsten Policen, die man in Deutschland haben sollte. 71 Prozent der Deutschen besitzen eine private Haftpflichtversicherung, 72 Prozent sind Inhaber einer Hausratpolice. Doch wie die aktuelle YouGov-Studie zeigt, haben lediglich 16 Prozent eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Obwohl viele der Befragten die BU als eine der relevantesten Absicherungen ansehen, stagniert die Zahl der Vertragsabschlüsse seit einigen Jahren. Vor allem die unter 33-Jährigen schätzen das Risiko anders ein und verzichten deshalb auf eine BU. 69 Prozent aus dieser Zielgruppe glauben zum Beispiel, dass sie im Fall der Arbeitsunfähigkeit durch die Familie abgesichert sind. Zudem herrscht die Meinung, dass der Staat im Notfall aushelfen wird.
Hohe Beitragskosten und eine zu komplexe Materie?
Die Autoren der YouGov-Studie vermuten, dass hohe Kosten und eine zu komplexe Materie die Gründe dafür sind, warum so wenige Menschen eine BU besitzen. Viele der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie sich mit dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung noch nicht beschäftigt haben – es wäre daher ein klassisches Verdrängungsthema, besonders bei jungen Menschen. Das Dilemma: Junge Menschen scheuen sich davor, sich mit dem Thema BU auseinanderzusetzen, für ältere Arbeitnehmer ist es für den Abschluss meist schon zu spät. Einige Versicherungsanbieter reagieren bereits auf das Problem. CosmosDirekt beispielsweise hat Informationen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung übersichtlich aufbereitet. Dort wird genau erklärt, wer und warum man eine BU-Police braucht, was so ein Versicherungsvertrag leistet und worauf man beim Abschluss achten sollte. Praktische Vergleichsseiten im Netz sorgen zudem dafür, dass man eine Police mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis erhält. Das Thema BU geht jeden etwas an, deshalb ist die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema sehr wichtig.
Berufsunfähigkeit geht jeden an
Viele glauben, dass sie die Berufsunfähigkeit nicht treffen wird. Ein Trugschluss, denn mittlerweile beendet jeder zweite Deutsche vorzeitig das Arbeitsleben. Nach dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse gehen 13,5 Prozent des vorzeitigen Ausscheidens auf Berufsunfähigkeit zurück. Betroffen sind nicht nur Menschen in gefährlichen Tätigkeitsbereichen (Dachdecker, Gerüstbauer, Maurer), sondern immer häufiger Büroarbeiter. Statistische Erfassungen zeigen, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren rapide gestiegen ist. Eine psychische Erkrankung ist heute der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit. Auch Erkrankungen des Skeletts und des Bewegungsapparates machen einen großen Teil der Ausfälle aus. Schuld ist nicht nur körperliche Schwerstarbeit, sondern auch langes Sitzen im Büro oder langes Stehen in einem Verkaufsjob. Um sich im Fall der frühzeitigen Berufsunfähigkeit vor dem etwaigen finanziellen Ruin zu schützen, ist eine BU-Police unumgänglich. Je früher man sie abschließt, desto besser und günstiger sind die Konditionen. Denn die Verträge werden vor allem anhand der Kriterien Alter, Gesundheitszustand und Berufsfeld ausgehandelt.
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