Die Faschingszüge in Mainfranken haben die Einsatzkräfte am Wochenende auf Trab gehalten. Etwa 70.000 Besucher waren laut der Polizei allein beim traditionellen Umzug in Würzburg am Sonntag. Hierbei gab es kleinere Straftaten und Probleme mit dem Jugendschutz. Im Vorfeld des Umzuges mussten 10 Fahrzeuge aus den extra eingerichteten Halteverbotsbereichen abgeschleppt werden. Das waren zwei Fahrzeuge weniger als 2018. Sechs betrunkene Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren wurden in Gewahrsam genommen und in die Obhut ihrer Eltern übergeben. Spitzenwert waren 2,14 Promille. Am Rande des Faschingsumzuges kam es in diesem Jahr zu vielen kleineren Straftaten - ein Mann griff einen Beamten mit einem abgebrochenen Flaschenhals an. Glücklicherweise wurde hierbei niemand verletzt und der Angreifer festgenommen. Außerdem wurde ein Passant im Bereich der Juliuspromenade attackiert. Der Mann erlitt durch einen Schlag auf den Kopf eine Platzwunde, als er drei Frauen vor mehreren Männern beschützen wollte. Das Bayerische Rote Kreuz musste etwa 45 Patienten versorgen - 15 kamen ins Krankenhaus. Hauptsächlich waren Alkoholvergiftungen der Grund - die jüngste Patienten hierbei war 16 Jahre alt. Einige Menschen hatten Schnittverletzungen, die genäht werden mussten. Insgesamt waren mehr als 100 ehrenamtliche Sanitäter und zwei Notärzte im Einsatz. Maltester, Johanniter und das BRK Kitzingen griffen den Würzburger Kollegen unter die Arme. Mit den Folgen des Faschingszugs in Gemünden am Samstag war die Polizei weitgehend zufrieden. Acht Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren hatten aber deutlich zu viel getrunken. Negative Spitzenreiterin war eine 17-Jährige, die mit über 2,4 Promille ins Krankenhaus kam. Auch beim Umzug in Rimpar am Samstag hatten die Sanitäter des Roten Kreuzes alle Hände voll zu tun. Probleme machten aggressive Besucher. Die Einsatzkräfte wurden beschimpft, bedroht und angegriffen. Bei dem Versuch, einer Frau zu helfen, ging der betrunkene Partner dazwischen und trat einem ehrenamtlichen Sanitäter in den Bauch. Einem weiteren Rotkreuzler drohte er, ihn umzubringen. Security-Mitarbeiter kamen zu Hilfe. Auch sonst hatten die Sanitäter ungewöhnlich viel zu tun: Mehr als 20 Patienten wurden behandelt, neun Mal musste der Rettungsdienst anrücken. Ein Großteil der betrunkenen Patienten war unter 18 Jahre alt.

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