So könnte der Tag im Jahr 2050 beginnen
Paula, unser Haushaltsroboter und Gesundheitsmanager weckt uns mit der Ansage, wie viel Stunden wir geschlafen haben. Außerdem teilt sie uns unseren Blutdruck sowie unseren Energiebestand mit.
Bei einem Energiebestand unter 80% empfiehlt sie uns eine Leistungspille. Paula, der Haushaltsroboter bereitet das Frühstück vor. 2050 gibt es z.B. ein Toast mit Rote Beete – das ganze schmeckt aber nach Nutella. Diesen Zauber hat die Lebendmittelindustrie hinbekommen: z.B gibt’s jetzt auch ein gesundes Spinatschnitzel, das nach Rindfleisch schmeckt, aber es ist alles Gesunde vom Spinat drin.


Weiter geht es mit dem Zukunft-Vormittag
Im Jahr 2050 schicken wir eine Drohne zum Einkaufen. Die Drohne fliegt ganz alleine in den Supermarkt, zeigt uns mit der Kamera, was es gibt und lädt in den Korb, was wir möchten. Kleiner Tipp: schaut, dass Euer Haushaltsroboter und Gesundheitsmanager Paula Euch dabei nicht über die Schulter schaut, denn Paula ist immer sehr kritisch, gerade was Alkohol angeht.
Dabei gibt’s bei uns in Franken mittlerweile auch so leckeren Rotwein. Übrigens Portemonnaie und Karten gibt es 2050 nicht mehr. Man zahlt nur noch mit seinem guten Namen und dem Chip, der unter der Haut sitzt. Das soll derzeit das Sicherste sein. Einen kleinen Nachteil gibt es: Bei Überfällen wurden schon einige empfindlich geschlitzt.
Es hat sich wirklich viel verändert – gerade auch in der Arbeitswelt. Die meisten arbeiten von zu Hause aus und teilen sich ihre Zeit so ein, wie sie wollen. Kinder werden immer häufiger durch eingefrorene Ei- und Samenzellen im Reagenzglas gezeugt. Chefs bieten daher schon im Einstellungsgespräch an, bei der Planung von Kindern behilflich zu sein.
Der Mittag in der Zukunft
Nach dem Mittagessen (ein gesundes Spinatschnitzel, das nach Rindfleisch schmeckt) fordert uns unserer Haushaltsroboter und Gesundheitsmanager Paula auf, einen Spaziergang zu machen. Paula kann übrigens alle Vitaldaten nahezu sekündlich überprüfen und an jeden Arzt senden.
So ein Roboter ist aber nicht nur Segen – nein auch ein Fluch. Die Programmierer haben es bei der Programmierung von Paula etwas zu gut gemeint. Sie ist derart fürsorglich, dass sie gerne mal volle Weinflaschen zum Flaschencontainer bringt. Der schöne Silvaner ☹. Aber wir wollen nicht über die Errungenschaft „Paula“ schimpfen. Sie ist schon sehr praktisch, sie putzt, wäscht, bügelt und kocht. Dank solcher Haushaltsroboter und Smarthomes sind Altersheime im Jahre 2050 nahezu überflüssig.


So könnte der Nachmittag aussehen
Die moderne Arbeitswelt macht es möglich, dass eigentlich jeder jeden jederzeit besuchen kann – eben auch schon am frühen Nachmittag. Die meisten Arbeitnehmer können sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen. Firmen benötigen auch keine Dolmetscher mehr. Ein Sprachcomputer übersetzt ganz automatisch das gesprochene Wort in die Landessprache des Gegenübers.
Die wöchentliche Arbeitszeit im Jahr 2050 lieg bei rund 30 Stunden. So bleibt zwischendurch Zeit für die Familie und ehrenamtliches Engagement. Dafür gibt es seit neustem ein Zeitkonto. Das ist quasi eine alternative Währung. Auf der „Zeit-Bank“ wird geleistete gemeinnützige Arbeit gutgeschrieben. Später hat man Anrecht auf dieselbe zeitliche Unterstützung von anderen.
Mit dem Auto am Abend zu Freunden fliegen
Autofahren war früher – heute ist Autofliegen angesagt. Die Autos von heute können sowohl auf der Straße fahren, als auch Tragflächen ausfahren und losfliegen. Jetzt hat aber nicht jeder so ein Ding. Seit 2040 teilt man sich ein Flugauto mit 4-5 Nachbarhaushalten. Ein Roboter fährt bzw. fliegt dieses Auto rund um die Uhr und bringt alle Personen zu jeder Zeit dahin, wo sie hinmöchten.
Zu Engpässen kommt es nicht, da der Autoroboter mit anderen vernetzt ist und im Notfall springt ein anderer mit freien Kapazitäten ein. Und so fliegt man eben schnell mal zu Freunden zum Feierabendbierchen. Ja, auch im Jahr 2050 trifft man sich real mit Menschen, die einem lieb und teuer sind 😊