Fakten Sommerhausen und Winterhausen

Die Namen der beiden Orte haben ihren Ursprung bei den Kirchenpatronen: Der Sommerhäuser Kirchenpatron Bartholomäus hat im Sommer Geburtstag, der Winterhäuser Kirchenpatron Nikolaus im Winter. Früher ergaben beide Orte zusammen den Ort „Ahusen“ – sie wurden aber schließlich in zwei Ortschaften aufgeteilt.
Verwaltungsgemeinschaft der beiden Orte ist Eibelstadt.

Sommerhausen:

  • Liegt am Westufer des Mains
  • Fläche 7,22km²
  • Einwohner: 1.897
  • Bürgermeister: Wilfried Saak
  • Partnerstadt: Vernou-sur-Brenne in Frankreich

Winterhausen:

  • Liegt am Ostufer des Mains
  • Fläche: 8,73 km²
  • Einwohner: 1367
  • Bürgermeister: Christian Luksch
  • Partnerstadt: Cannobio in Italien

Wilfried Saak, Bürgermeister von Sommerhausen:

Wilfried Saak ist noch relativ „neu“ in Sommerhausen: Erst seit 15 Jahren wohnt er dort. Er hat im Mai 2020 nach Fritz Steinmann das Amt des Bürgermeisters übernommen und war zuvor seit 2014 im Gemeinderat von Sommerhausen.

 

 

Bürgermeister Winterhausen Christian Luksch

Christian Luksch ist seit Juli 2018 Bürgermeister der Marktgemeinde Winterhausen und schätzt vor allem die Herzlichkeit und den Zusammenhalt im Ort.

Stadtschreiber

Das mittelalterliche Städtchen Sommerhausen ist ein wichtiges kulturelles Zentrum in Mainfranken. Theater und Galerien prägen das Ortsbild – und seit einiger Zeit gibt es sogar einen offiziellen Stadtschreiber!

Der heißt Markus Grimm, residiert im Flurerturm und ist eigentlich ein bei uns im Raum Würzburg ziemlich bekannter Bühnenschauspieler, Künstler, Dramaturg und Schriftsteller. Außerdem ist er Theologe und Familienvater.
Seit Frühjahr 2019 ist Markus Grimm Stadtschreiber von Sommerhausen – damit hat er ein Amt inne, dass schon seit 200 Jahren unbesetzt ist und es so in der Form bis dahin gar nicht gab.

Markus Grimm hat außerdem in der Coronazeit seinen eigenen Podcast mit dem Titel „Das Wahre Gute Schöne“ begonnen. Untertitel: „Der lässige Kulturpodcast zur Rettung der Welt“. Alle Infos gibt es unter www.markus-grimm.com

 

 

Artur Steinmann

„Verrat mir Deinen Namen und ich sag‘ Dir, woher Du kommst!“. Tatsächlich lässt sich das anhand einiger Familiennamen recht gut machen, denn manche Namen sind typisch für ganz bestimmte Gemeinden oder Regionen.

So auch beim Namen Steinmann. Wenn man den nämlich im Landkreis Würzburg hört, weiß man gleich – der oder die kommt aus Sommerhausen. Und einer dieser „Steinmänner“ ist Artur Steinmann. Bekannt ist er den meisten wahrscheinlich durch sein Amt als Präsident des Fränkischen Weinbauverbands. Aber in erster Linie ist er vor allem eines: Sommerhausener mit Leib und Seele.

Tierpark Sommerhausen

Er ist eine absolute Institution in der Region und ein beliebtes Ausflugsziel für jung und alt. Der Tierpark Sommerhausen im Landkreis Würzburg. In den 70er Jahren auf eine Privatinitiative hin gegründet, betreiben ihn seit Mitte der 90er Jahre die Mainfränkischen Werkstätten. Die bieten, hier in der Region, insbesondere für Menschen mit geistiger, körperlicher oder Mehrfachbehinderung in verschiedensten Bereichen die Möglichkeit, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Und eine Möglichkeit ist eben auch die Mitarbeit im Tierpark in Sommerhausen. Integration und Inklusion ist hier also das Stichwort …

Wir haben uns mit Anja Gropp von den Mainfränkischen Werkstätten über den Tierpark in Sommerhausen unterhalten …

Bildquelle: Mainfränkische Werkstätten

Sommerhausen: Pastoriushaus

Vielleicht sagt dem ein oder anderen der Name „Pastorius“ etwas. Er war der erste deutsche Auswanderer in den Vereinigten Staaten, geboren wurde er in Sommerhausen. Sein Geburtshaus steht direkt am Marktplatz und wird ihm zu Ehren heute das „Pastoriushaus“ genannt.

1683 soll der Sommerhäuser Franz Daniel Pastorius im Alter von 32 Jahren in den Vereinigten Staaten eingetroffen sein. Noch im selben Jahr hat er in Philadelphia die Stadt „Germantown“ gegründet. Bis heute existiert in Philadelphias Stadtteil Chestnut Hill die „Germantown Avenue“, also die alte Hauptstraße der ersten deutschen Siedlungen. Außerdem erinnert der „Pastorius Park“, der ebenfalls in dem Ort liegt, an den Pionier aus Sommerhausen. Bis ins 20. Jahrhundert waren die Deutschen die größte Einwanderergruppe in Amerika. Bis heute sprechen ca. 250.000 Amerikaner das sogenannte „Pennsylvania German“, was eine Art Sprachvariation ist. Übrigens ist Pastorius den Menschen besonders in Erinnerung geblieben, weil er durch seine Protestschrift im Jahr 1688 einen ersten Schritt gegen die Sklaverei unternommen hat.

Sommerhausen: Dorfladen „Um’s Eck“

In Sommerhausen gibt es noch einen richtig klassischen Tante-Emma-Laden. „Tante Emma“ heißt in dem Fall Irene Eggers und führt den Laden schon bald 11 Jahre.

Auf 110qm gibt es Obst und Gemüse, Backwaren, Lebensmittel, Geschenkartikel und Alltägliches zu kaufen. Am liebsten mag Frau Eggers aber die Blumen, die sie frisch von einheimischen Gärtnern bezieht. Generell kommen viele der Produkte aus der Region: Obst aus Sommerhausen, Gemüse aus Albertshofen und die Backwaren werden von der Bäckerei Scheckenbach in Giebelstadt geliefert.
Der Bürgermeister Wilfried Saak meinte über den Laden „Was es hier nicht gibt, braucht man auch nicht“ aber Frau Eggers hat mir in unserem Gespräch trotzdem versichert „Wenn es etwas nicht gibt, wird es trotzdem besorgt“.
Übrigens hat der Laden auch sonntags geöffnet und insgesamt nur an drei Tagen im Jahr geschlossen – nur am 1. Und 2. Weihnachtstag und an Neujahr.

Haus der Architektur

Friedrich Staib ist Architekt mit Leib und Seele und mit dem Ort Sommerhausen fest verwachsen. Er betriebt dort sein Architekturbüro im „Haus der Architektur“ in der Katharinengasse. Seine Firma ist auf alte Gemäuer und Denkmalschutz spezialisiert und mit dem Haus der Architektur möchte er die mainfränkische Bauweise in ihrer einzigartigen ursprünglichen Form zeigen. Außerdem finden dort (außerhalb von Corona) regelmäßig Ausstellungen und Kulturveranstaltungen statt – wie die alte Bauweise gehören die eben auch zu Sommerhausen.
Das Architekturbüro hat zu 90 Prozent Projekte aus der Denkmalpflege zu betreuen und hat in Sommerhausen für die Sanierung des Rathauses des Denkmalschutzpreis 2019 bekommen. Aktuell saniert Friedrich Staib das Sommerhäuser Schloss. Wir haben mit ihm über seine Verwurzelung mit Sommerhausen und seine Arbeit gesprochen.

Copyright: www.architektur-staib.de

Restaurant Philipp mit dem Michelin Service Award ausgezeichnet

Das Ehepaar Philipp vom Restaurant Philipp in Sommerhausen wurde bereits zum 18. Mal in Folge mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und konnte sich in dieses Jahr zusätzlich über den Service-Award des bekanntesten Restaurantführers der Welt freuen.

In der Begründung des Guide Michelin heißt es: Mit Herz, Witz und Diskretion steht die Vollblut-Gastronomin den Gästen beratend zur Seite, mit ihrer sympathisch-natürlichen Art füllt sie nicht nur das Restaurant mit Leben, sondern – mit fundiertem Wissen und ihrer Leidenschaft für Wein – auch die Gläser der Gäste.

Burschenverein Sommerhausen

„Burschenvereine“ – das sind Vereine, in denen traditionell unverheiratete Männer zusammen kommen, Traditionen pflegen und gemeinsam feiern. Und, die Tradition besagt eigentlich, dass mit der Heirat die Mitgliedschaft erlischt. In Sommerhausen ist das anders.
Der Burschenverein Sommerhausen ist vielmehr ein Bürgerverein – und der älteste Trachtenverein Bayerns und dazu auch eine Bürgerwehr. Wir haben mit Friedrich Staib gesprochen. Eigentlich baut der als Architekt gerade unter anderem das Sommerhäuser Schloss um – aber als 2. Vorsitzender des Burschenvereins seit Jahren in das Dorfleben fest eingebunden und lebt das auch mit Leib und Seele.

Alles über den Burschenverein gibt es auf www.burschenverein-sommerhausen.de

Beziehung zwischen Sommerhausen und Winterhausen

Brücke zwischen Sommerhausen und Winterhausen

Bild: Waltraud Schiedermair

Sommerhausen und Winterhausen sind durch den Main voneinander getrennt. Der eine Ort auf der Sonnenseite des Mains, der andere eher im Schatten. Dennoch ist von Rivalität der beiden Nachbarn nichts zu spüren, sie leben friedlich nebeneinander her.

Winterhausen Theater Sommerhaus

Das Theater Sommerhaus in Winterhausen hat eine interessante Geschichte – allein der Name verrät sie schon ein bisschen. Denn das Theater von Theatermacherin Brigitte Obermaier hatte eigentlich seinen Stammsitz in Sommerhausen. Die Schauspielerin und Regisseurin hatte es zusammen mit ihrem Mann Hannes Hirth 2003 gegründet – beheimatet war es im heutigen Vogelhauskeller, in dem vorher das Kabarett Theater Bockshorn residierte.
Weil der Mietvertrag aber nicht verlängert wurde, war das Theater ab Januar 2015 ohne Bühne – und nach vielem Hin und Her zog man dann im Dezember 2018 nach Winterhausen um.
Anders als z.B. das Torturmtheater hat das Sommerhaus eine feste Truppe, macht viele eigene Stücke teilweise mit eigener Musik und organisiert außerdem jedes Jahr die sehr erfolgreichen Kinderfestspiele in Giebelstadt.
Wir haben mit Theaterchefin Brigitte Obermaier und ihrer Tochter, Schauspielerin und Regisseurin Mascha Obermaier, über das Theater, Sommer- und Winterhausen und die aktuelle Situation und anstehende Projekte gesprochen.
Aktuell ist das Theater in der Zwangspause – es gibt über die Homepage immer mal Online-Lesungen.

Alle Infos hier: www.theater-sommerhaus.de

Das Torturmtheater in Sommerhausen

Sommerhausen hat ein kulturelles Kleinod – im wahrsten Sinn des Wortes – nämlich das Torturmtheater, das zu den kleinsten Bühnen in Deutschland gehört. 50 bis 60 Plätze hat das Theater – das 1950 gegründet wurde – in normalen Zeiten, 25 unter Corona-Bedingungen.

Die vorderen Reihen sind bestuhlt, in den hinteren gibt es Sitzkissen und ganz hinten eine lange Sitzbank. Untrennbar mit dem Torturmtheater verbunden ist eine in Deutschland bekannte Persönlichkeit: Veit Relin – der Ex-Ehemann von Maria Schell hat das Theater von 1975 bis zu seinem Tod 2013 geführt. Der Schauspieler und Regisseur trat in zahlreichen Kinofilmen und TV-Serien auf – so unter anderem in „Der Kommissar“, „Der Alte“ oder „Derrick“. Darüber hinaus hat er Anfang der 1980-er Jahre die Frankenfestspiele Röttingen ins Leben gerufen.

Winterhäuser Walnussknacker

Entlang des Maindreiecks gibt es ja einiges Essbares am Wegesrand zu finden: Äpfel, Trauben an den Weinreben, Zwetschgen, Quitten, Birnen, Brombeeren… aber auch: Walnüsse! Vor allem in Winterhausen gibt es sehr viele Walnussbäume. Und aus diesem Grund hat sich vor einigen Jahren eine Gruppe Winterhäuser zusammen gefunden, die gemeinsam die zahlreichen Nüsse ernten, trocknen, verarbeiten und schließlich für den guten Zweck auf dem Weihnachtsmarkt. Wir haben uns mit Maria Maak, Mitgründerin der „Winterhäuser Walnussknacker“, unterhalten.

Die virtuelle Charivari-Schnitzeljagd – welchen Platz, oder welchen Ort in Sommerhausen/Winterhausen suchen wir… Wir freuen uns auf Eure Tipps. Unter allen die richtig liegen, ziehen wir am Freitag (12.03.) in „Guten Morgen Mainfranken“ eine Gewinnerin bzw. einen Gewinner und für Euch gibt es dann 100,- Euro und eine Charivari Schlaumeier Tasse.

Und hier kommen unsere Tipps:

  • Ich bin nicht allein in Winterhausen!
  • In meiner Nähe kann man sich auf rund 5 Kilometern erholen!
  • Du kannst mir Geheimnisse erzählen und ich behalte sie für mich!
  • Mein Ziel ist 384.000 km entfernt!
  • Ich liebe es, wenn es dunkel ist!
  • Ich nehme die Beine in die Hand!
  • Ich bin ein Teil des Mondwegs!
  • Ich bin umgeben von Obst, Wein und Wald!
  • Ich war mal eine Autobahnbrücke!