Zähneputzen ist nicht jedermanns Sache. Während die einen kein Problem damit haben, kämpfen andere um die zahnmedizinische Vorgabe eines wenigstens zweimaligen gründlichen Putzens am Tag. Die Zeit der Handzahnbürsten scheint dabei abgelaufen, denn immer wieder bestätigen Studien und Tests, dass eine elektrische Zahnbürste die bessere Putzleistung bringt. Allerding liebt auch nicht jeder unbedingt die elektrischen Zahnbürsten. Die runden Minibürsten wollen gut geführt werden und das Vibrieren ist einigen unangenehm. Ein guter Kompromiss ist dann die Schallzahnbürste. Diese beinhaltet üblicherweise die von Handzahnbürsten bekannte längliche Bürstenform und sorgt mit schnellen Umdrehungen für ein komfortables Putzen. Nicht nur für Putzmuffel sind Schallzahnbürsten eine Empfehlung.
Was ist eine Schallzahnbürste?
Eine Schallzahnbürste ist eine elektrische Zahnbürste, die einen besonderen Antrieb hat. Sie verfügt nicht über einen kleinen Elektromotor, sondern ein Schallwandler. Dieser nutzt Schallfrequenzen aus, sodass der Zahnbürstenkopf schwingt. Anders als bei einer normalen elektrischen Zahnbürste rotiert der Bürstenkopf nicht, sondern bewegt sich seitlich hin- und her. Der Schall hat dabei eine Frequenz von ca. 250 bis 300 MHz und erreicht ca. 25.000 bis 40.000 Schwingungen pro Minute. Diese Schwingungen überträgt das Gerät an den länglichen Bürstenkopf. Die Reinigung findet ganz normal über die Bürsten statt, der Schall ist lediglich Antrieb und wirkt nicht auf die Zähne. Da die Bürste nicht kurz und rund geformt ist, sondern länglich, fällt das Putzen leichter. Die Zahnbürste muss nicht jeden Zahn einzeln von drei Seiten abputzen, sie lässt sich etwas „flächiger“ nutzen.
Sind teure Schallzahnbürsten besser?
Die Preisspanne bei Schallzahnbürsten ist sehr groß. Einsteigermodelle sind bereits für Beträge von unter 50 Euro zu haben. Gut ausgestattete Geräte mit vielen Zusatzfunktionen bzw. Extras liegen bei Preisen um 150 bis 200 Euro. Der Vorteil: Auch die günstigen Geräte überzeugen durch gute Putzergebnisse. Das zeigen immer wieder Tests von verschiedenen Verbraucherplattformen wie Stiftung Warentest. Während die Zähne auch mit günstigen Schallzahnbürsten sauber werden, beinhalten teure Geräte je nach Modell über eine Reihe von Zusatzfunktionen. Wer dieses Extras möchte, muss dann etwas tiefer in die Tasche greifen. Bei der Zahnreinigung weisen günstige Modelle jedoch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Schallzahnbürsten: Ausstattungsmerkmale
Bei ähnlicher Putzleistung in allen Preisklassen bleibt die Frage, welche anderen Ausstattungsmerkmale bedeutend sind. Je nach Modell können ganz unterschiedliche Extras zum Produkt gehören. – Schwingungen pro Minute Die Angabe der Schwingungen pro Minute ist relativ wichtig für die Putzleistung. Zwar bedeuten mehr Schwingungen – also eine schnellere Zahnbürste – nicht zwingend eine bessere Putzleistung, aber ein optimales Zahnreinigungsergebnis erreichen die meisten Menschen im Bereich von 25.000 bis 40.000 Schwingungen der Zahnbürste. Dieser Wert ist eine gute Orientierungshilfe beim Kauf. – Putzprogramme Wichtig für empfindliche Zähne sind Art und Anzahl der Reinigungsprogramme. Denn einige Geräte bieten eine kleine Auswahl wie Normalprogramm oder Putzmodus für empfindliches Zahnfleisch. Wer Probleme beim Putzen hat, sollte beispielsweise auf sensitive Programme achten. – Druckkontrolle Wer viel schrubbt oder beim Zähneputzen zu starken Druck aufbaut, sollte eine Schallzahnbürste mit Druckkontrolle wählen. Diese warnt bei einem zu starken Drücken auf das Zahnfleisch und die Zähne und beugt so Verletzungen vor. – Timer Einige Modelle überzeugen mit einem eingebauten und individuell verstellbaren Timer. Auf diese Weise putzt jeder lang genug seine Zähne. Tipp: Die Zahnputzdauer ist individuell und lässt sich mit einer Uhr und einer Plaquefärbetablette ermitteln. Das ist ganz einfach: Kauen, Farbe wegputzen, anschließend die benötige Zeit im Timer als Richtwert zum Putzen einstellen. – Akkuleistung Wer den Akku der Zahnbürste nicht ständig aufladen möchte, sollte einen Akku mit ausreichend langer Laufzeit von wenigstens 90 bis 120 Minuten wählen. – Extras Weitere Ausstattungsmerkmale sind optional, runden aber ein gutes und komfortables Produkt ab. Entsprechende Extras sind zum Beispiel ein schönes Ladegerät, Ersatzbürsten und ein Reiseetui für den Transport.
Produkttipps für Schallzahnbürsten
In jeder Preisklasse gibt es besonders gute Zahnbürsten. Wichtig ist, welche Zusatzfunktionen ein Käufer wünscht. Eine schlanke Ausstattung und einen günstigen Preis bietet nach Meinung des Verbraucherportals zahnbuerstentest.com zum Beispiel die Schallzahnbürste Oral-B Pulsonic Slim. Diese kürten die Experten in einem Vergleich von Schallzahnbürsten zum Preis- und Kundentipp. Da die Zahnbürste auch bei Stiftung Warentest mit „sehr gut“ abschnitt und nur wenig über 40 Euro kostet, ist sie ein absoluter Tipp für Menschen mit kleinem Geldbeutel. Wer mehr Programmeinstellungen möchte, ein schickes Lederetui, einen eingebauten Timer sowie weiteres hochwertiges Zubehör muss mit rund 150 Euro Anschaffungskosten rechnen. Tipps sind hier die Philips Sonicare DiamondClean und etwas günstiger, aber mit abgespecktem Lieferumfang und weniger Funktionen die Philips Sonicare HealtyWhite Plus. Alle drei Geräte sind nach Meinung von zahnbuerstentest.com empfehlenswert und überzeugen unabhängig von der Ausstattung durch eine sehr gute Putzleistung. Da überzeugen selbst Putzmuffel mit sauberen Zähnen.
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