Die USA sind neben Neuseeland, Australien und Kanada das beliebteste Land für einen längeren Aufenthalt, bei dem Arbeiten und Reisen kombiniert wird. Die Besonderheit in den USA und der Unterschied zu den anderen Ländern ist dabei aber, dass ein klassisches Work and Travel in USA nicht möglich ist, da es das entsprechende Visum nicht gibt. Die Möglichkeit zu einem Auslandsaufenthalt in den USA, bei dem bis zu 12 Monate gejobbt und gereist wird, gibt es in den USA daher nicht.
„Summer Work Travel“ als Alternative zum klassischen Work and Travel
Alternativen zum Work and Travel-Visum gibt es aber einige für dich, so zum Beispiel das „Summer Work Travel“, das dem klassischen Work and Travel am nächsten kommt. Während des „Summer Work Travel“-Programms können junge Leute bis zu vier Monate in den USA bleiben und in der Landwirtschaft, der Gastronomie oder im Tourismus arbeiten. Zeit für Reisen besteht dann im Anschluss an die Arbeit – einen weiteren Monat darfst du über die vier Monate hinaus noch im Land verbringen, also fünf Monate insgesamt.
Die Voraussetzung, um an einem „Summer Work Travel“-Programm teilzunehmen ist, dass du eingeschriebener Vollzeit-Student bist und schon mindestens das erste Semester abgeschlossen hast. Das Visum, das für diese Art von Work and Travel geknüpft ist, ist das J-1 Visum.
Weitere Bedingungen für dieses Visum sind folgende:
- Nachweis von mind. 1.000 US-$ Vermögen
- Alter zwischen 18 und 30
- Ferienjob oder Sommerjob, kein Praktika
- Eine Jobzusage muss vorliegen
- Gute Englischkenntnisse
- Der Job muss mindestens mit dem Mindestlohn vergütet werden
- Meist nur zwischen Mai und November möglich
Welche Möglichkeiten gibt es noch, um Arbeiten und Reisen in den USA zu kombinieren?
Weitere Varianten für einen Work and Travel-Aufenthalt in den USA sind zum Beispiel die sogenannten Summer Camps, die eine Mischung aus Sommerjob und Au-Pair darstellen. Dabei arbeitest du in einem Feriencamp und betreust dort die Kinder und Jugendlichen und gehst weiteren Aufgaben im Camp nach.
Auch als Au Pair in die USA zu gehen ist sehr beliebt und kann über ein spezielles Visum ermöglicht werden. Willst du Freiwilligenarbeit in den USA leisten, kannst du ganz einfach mit dem Besuchervisum B-1 einreisen und darfst dann 90 Tage im Land bleiben. Du arbeitest dann zum Beispiel im Bereich Natur- oder Tierschutz und wirst für deine Arbeit nicht bezahlt. Reisen kannst du innerhalb dieser 90 Tage so viel du willst und solange das Geld reicht. Als Freiwilliger kannst du auch auf einer Farm jobben und mit Rindern oder Pferden arbeiten – nirgends erfüllt sich der Traum vom Cowboy so gut wie in den USA.
Nimm dir die Zeit zum Reisen und schau dir dieses wunderschöne Land an
Egal für welche Variante des Jobbens du dich entscheidest, Zeit für Reisen sollte auf jeden Fall eingeplant werden. Die USA sind ein so vielfältiges und großartiges Land, sodass es zu schade wäre, die Zeit dort an nur einem Ort zu verbringen. Jeder Bundesstaat ist verschieden und besonders zwischen den beiden Küsten und der Mitte des Landes liegen große Unterschiede.
Ob Wolkenkratzer in New York, Hollywood-Feeling in Los Angeles, Wüste in Arizona oder Berge in Colorado – die USA sind Vielfalt pur und versprechen die große Freiheit. Als junger Mensch dieses Gefühl von Freiheit kennenzulernen und mehrere Monate in diesem wunderschönen Land zu verbringen lohnt sich und wird dich persönlich und menschlich weiterbringen.
An was du alles denken solltest
Du kannst dir deinen Work and Travel-Aufenthalt in den USA komplett selbst organisieren, oder dir von einer Agentur helfen lassen (was teurer ist). Wichtig ist, dass du an alles denkst und neben deinem Visum auch die richtige Auslandskrankenversicherung gewählt und die nötige Kreditkarte bestellt hast. Mach dir bewusst, dass die USA kein günstiges Reiseland sind und die Lebenshaltungskosten über denen in Deutschland liegen.
Hast du dich für ein Work and Travel-Programm in den USA entschieden, solltest du nachdem du einen Job gefunden hast deine grobe Reiseroute planen und dich über Flugpreise, Busverbindungen und die Kosten für Unterkünfte informieren. So gehst du auf Nummer Sicher, dass du gut vorbereitest in dein Abenteuer USA startest und deiner Zeit dort nichts mehr im Wege steht.